++ 3000 Menschen zu CSD Jena erwartet ++ Hamburg hisst Flagge ++
Die LGBTIQ News: kurz, knapp, queer
Für den schnellen Überblick: Unsere LGBTIQ-News aus Deutschland ab dem 26. Juli 2022.
++ 3000 Menschen zu CSD in Jena erwartet ++
Es soll bunt und laut werden, hat aber einen ernsten Hintergrund: Bei der CSD-Parade am Samstag (14.00 Uhr) in Jena werden zwischen 2000 bis 3000 Teilnehmer*innen erwartet, die für Rechte queerer Menschen demonstrieren und sich für Gleichstellung stark machen. Der Zug mit drei Wagen soll am Westbahnhof beginnen und durch die Innenstadt in Richtung Holzmarkt ziehen. Bis in den Abend soll es Infostände und ein Bühnenprogramm geben.
In Jena fand der erste CSD 1999 statt. Nach 20 Jahren Pause gründete sich 2019 das CSD Jena Bündnis, das mittlerweile den dritten Christopher Street Day in der Stadt ausrichtet. (dpa)
++ Regenbogenflagge an Hamburger Rathaus ++
Mit dem Hissen haben in der Hansestadt die Feierlichkeiten rund um die Pride Week begonnen. «Das ist immer wieder ein tolles Zeichen und zugleich auch eine Wertschätzung für die vielen Veranstaltungen, die in den kommenden Tagen in unserer Stadt stattfinden», so der queerpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Farid Müller, am Freitag.
Es seien u. a. zahlreiche Fachveranstaltungen und ein Strassenfest rund um die Binnenalster geplant. Schon seit 2008 werde in Hamburg zum CSD die Regenbogenflagge am Rathaus gehisst, in diesem Jahr erstmals zum Beginn der Pride Week. Nachdem es in den vergangenen zwei Jahren nur eine Fahrrad-Demo gab, soll am 6. August unter dem Motto «Auf die Strasse – Vielfalt statt Gewalt» wieder eine bunte CSD-Demo stattfinden (MANNSCHAFT berichtete). (dpa)
++ 7. Dyke March Hamburg ++
Das für den Pride Award nominierte Lesbennetzwerk lädt am nächsten Freitag um 18.30 Uhr ein. Treffpunkt ist Bergstrasse Ecke Mönckebergstrasse. Die Bedürfnisse und Belange von lesbischen Frauen würden in Gesellschaft, Politik und Öffentlichkeit aber auch in der Community wenig bis gar nicht thematisiert, heisst es in einer Pressemitteilung. Lesben würden sowohl mit ihren Potentialen als auch mit ihren spezifischen Ausgrenzungserfahrungen ignoriert oder nur unzureichend wahrgenommen. Intersektionale Diskriminierung finde als Frau und als Lesbe statt.
Die spezifische Situation von Lesben müsse aber in allen gleichstellungspolitischen Massnahmen Berücksichtigung finden. Dazu gehöre auch die kontinuierliche Finanzierung und Förderung für u.a. die Erforschung und Sichtbarmachung lesbischer Geschichte müsse ebenso gewährleistet werden wie die paritätische Förderung von Lesbenprojekten, Lesbeninitiativen und Lesbenorganisationen.
++ Wieder Regenbogenflagge geklaut ++
Am Samstag findet in Neustrelitz der CSD statt, und diese Woche ist erneut die Flagge am Bahnhof in Neubrandenburg geklaut worden; jedes Jahr findet der Christopher Street Day abwechselnd in Neubrandenburg und Neustrelitz statt.
Der Vorsitzende des Vereins QueerNB, Marcel Spittel, sagte dem Nordkurier, das Fehlen der Flagge sei ihm am Dienstagnachmittag aufgefallen. Er sei mit Oberbürgermeister Silvio Witt (parteilos) übereingekommen, dass die Flagge möglichst schnell ersetzt werden soll.
++ Kick-off für Regenbogenhaus Stuttgart ++
Das Haus soll die Vielfalt in der Gesellschaft fördern und ein sicherer Zufluchtsort für die werden, die ihn benötigen. Am Wochenende kamen rund 30 Personen im Alten Feuerwehrhaus zusammen, um zusammen mit der Steuerungsgruppe des Projekts Regenbogenhaus einen ersten Aufschlag für Inhalte, Anforderungen und Gestaltung des Hauses zu machen.
Ziel ist ein zentrales Haus für die Stuttgarter LGBTIQ Community. Die Jugendarbeit sollte angemessen berücksichtigt sein, aber auch Funktions- und Büroräume in ausreichender Zahl für bestehende und entstehende Organisationen vorhanden sein. Die anwesenden Stadträt*innen mahnten an, bestehende Räume, die in absehbarer Zeit in zentraler Lage der Stadt frei werden, mit zu bedenken und aus Finanzierungsgründen Kooperationen mit anderen geplanten Häusern einzugehen.
++ Senat kritisiert Einsatz rechter Ordner bei CSD ++
Es waren mehrere Ordner mit rechtsextremen Tattoos zu sehen, Fotos davon waren auch in sozialen Medien zu sehen. Es sei nun ein Gespräch mit der Schwulenberatung und weiteren Organisationen geplant, teilte die Senatsverwaltung für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung am Dienstag mit. Es müsse sichergestellt werden, dass keine rechten Sicherheitsbeschäftigten beim CSD Berlin eingesetzt würden.
«Queerfeindliche Rechtsextremisten haben auf einer Pride nichts verloren, auf der es um Akzeptanz und gleiche Rechte und die Bekämpfung von Diskriminierung geht», betonte die Staatssekretärin für Vielfalt und Antidiskriminierung. Es habe zahlreiche Beschwerden hinsichtlich Ordnern mit rechtsextremen Tattoos wie der sogenannten Schwarzen Sonne gegeben, die unter Neonazis und Rechtsextremisten als Erkennungssymbol diene, so Gomis. Erste Hinweise habe Justizsenatorin Kreck (Linke), die selbst am CSD teilnahm, noch während der Parade erhalten, hiess es. Der CSD-Verein zeigte sich entsetzt und verwies darauf, dass jede*r Teilnehmende mit Fahrzeug selbst für den Einsatz von Ordner*innen zuständig sei. (dpa)
++ 4000 Affenpocken-Impfdosen in NRW ++
Bislang seien 3880 Impfdosen in die fünf Regierungsbezirke geliefert worden. Die weitaus meisten gingen mit 2100 Dosen in den Regierungsbezirk Köln, gefolgt von Düsseldorf (960), Münster (420), Arnsberg (320) und Detmold (80). Das teilte das NRW-Gesundheitsministerium am Dienstag auf Anfrage der dpa mit und bezog sich dabei auf Daten bis zum 25. Juli.
Menschen mit hohem Infektionsrisiko können sich in NRW seit gut zwei Wochen kostenfrei gegen Affenpocken impfen lassen. Der Impfstoff wurde HIV- und Infektionsambulanzen an den Universitätskliniken sowie entsprechenden Schwerpunktpraxen zur Verfügung gestellt. Die Entscheidung für eine Impfung liegt im Ermessen der Ärzt*innen. Deutschland und einige andere Länder hatten bereits nationale Ausnahmeregelungen für den Einsatz des Impfstoffs Imvanex gegen Affenpocken gewährt. Erst am Montag hatte die EU-Kommission ihn offiziell für alle 27 EU-Staaten für diesen Zweck zugelassen (MANNSCHAFT berichtete) (dpa)
++ Aachen zeigt queere Ausstellung ++
Die «Ausstellung Queering the Narrative» ist derzeit im Neuen Aachener Kunstverein (NAK) in Aachen zu sehen. Die Gruppenausstellung zeigt 19 LGBTIQ Künstler*innen (Jenna Gribbon, Paul Mpagi Sepuya, WIlliam E. Jones, Evan Ifekoya und andere) und läuft noch bis zum 21. August. Hier biete man bewusst und ausschliesslich Platz für diverse, queere Positionen der zeitgenössischen Kunst. Mit der Intention, queere Bilder vermehrt ins kollektive Bildgedächtnis einzuschreiben, werde im Idealfall darüber hinaus der Kampf für LGBTIQ-Rechte gestärkt und eine Normalisierung queerer Lebensweisen vorangetrieben
Der CSD wurde in Aachen schon im Juni gefeiert.
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