Rainbowflash, Love Walk und mehr Events zum IDAHOBIT 2023

Kundgebungen und Lesungen am 17. Mai

Foto: Ilia Bronskiy/Unsplash
Foto: Ilia Bronskiy/Unsplash

Anlässlich des Internationalen Tags gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT) am 17. Mai wird es vielerorts Veranstaltungen und Proteste geben. Ein Überblick u.a. für Chur, München und Wien.

Am 17. Mai 1990 wurde Homosexualität von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus der Liste psychischer Erkrankungen gestrichen. Darum wird an diesem Datum der IDAHOBIT begangen. Denn noch immer wird weltweit Homo- und Bisexualität in fast 70 Staaten bestraft.

Aus aktuellem Anlass hat der queere Künstler und Aktivist MKSM den Song «Loving myself» veröffentlicht. Im Video wirken u.a. der Moderator Jochen Schropp und die rbb-Moderatorin Sabrina N’diaye mit.

#Berlin Vor dem Rathaus Schöneberg wird Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann (Grüne) die Progress Pride Flagge vor dem Rathaus Schöneberg hissen. Von 15.00 bis 17.00 Uhr findet die Kundgebung «Gemeinsam gegen Queerfeindlichkeit» auf dem Vorplatz des Wittenbergplatzes statt. Das Berliner Bündnis gegen Homophobie und der LSVD Berlin-Brandenburg laden zur Kundgebung ein.

#Bern

#Bregenz Das Team der Stadtbücherei Bregenz setzt in Kooperation mit dem Fachbereich LGBTIQ ein Zeichen für Vielfalt. Anlässlich des IDAHOBIT informiert die Bücherei mit einem speziellen Büchertisch mit Sachbüchern und Belletristik zu LGBTIQ und gestaltet ein eigenes Schaufenster, um geschlechtliche und sexuelle Vielfalt sichtbar zu machen.

#Buchs Auch in der Schweiz finden anlässlich des IDAHOBIT Veranstaltungen statt, die auf die Diskriminierung und Ausgrenzung von LGBTIQ aufmerksam machen. Zwei davon sind das Programm von sozialwerk LGBT für queeres Leben, das in Buchs und Chur stattfindet:

Schon am Dienstag, den 16. Mai, wird in Buchs die Ausstellung «Jugendliche & Coming Out» eröffnet. Hier werden Plakate gezeigt, die sich mit den Erfahrungen von Jugendlichen beim Coming-Out auseinandersetzen. Die Ausstellung findet in der Bahnhofstrasse 27 statt und ist ab 16 Uhr für alle Interessierten geöffnet.

#Chur Hier findet am Mittwoch um 12 Uhr ein Empfang am Rathaus statt, bei dem die Regenbogenflaggen gehisst werden. Im Anschluss wird die Ausstellung «Jugendliche & Coming-out» in der Poststrasse eröffnet und ist ab 12:30 Uhr für Besucher*innen zugänglich.

Das Programm von sozialwerk LGBT soll dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und die Sichtbarkeit von LGBTIQ-Personen zu erhöhen. Alle sind herzlich eingeladen, an den Veranstaltungen teilzunehmen und ein Zeichen für Gleichberechtigung und Akzeptanz zu setzen.

#Dresden Schon am Dienstag findet die Diskussion «Selbstbestimmung jetzt?!» statt, um 19 Uhr im Festsaal, Neues Rathaus Dresden. Mit dabei: Nora Eckert von Vorstand im Bundesverband Trans*. Am Mittwoch wird ab 17 Uhr die Lili-Elbe-Strasse feierlich eröffnet, um 17:30 Uhr folgt die Demo zum IDAHOBIT.

#Frankfurt/Main Die Regenbogencrew der AHF (AIDS-Hilfe Frankfurt e.V.) veranstaltet von 14:00 bis 19:00 Uhr rund um die Hauptwache (Zeil) einen Aktionstag. Mit dem Motto «Unsere Liebe, unsere Rechte, unsere Identität, unsere Demokratie. Für eine Gesellschaft ohne Diskriminierung und Ausgrenzung» lehnen sich die Organisator*innen an das Motto des diesjährigen 175. Jubiläums des Paulskirchen-Festivals an.

Geplant für den Tag ist ein Markt der Vielfalt bestehend aus einem bunten Mix von Infoständen – bespielt unter anderem vom Projekt SCHLAU Frankfurt, Maincheck und den Love Rebels, verschiedene Aktionen rund um die Themen Identität, Prävention, Sexualität, Liebe uvm. sowie der «Love Walk» zum Frankfurter Engel.

#Hamburg Um 15.00 Uhr beginnt der 15. Rainbowflash auf dem Rathausmarkt. Unterstützt von einem breiten Bündnis will der LSVD gemeinsam ein Zeichen gegen die Diskriminierung und Verfolgung von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans, inte und queeren Personen setzen. Grussworte kommen von Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin und Senatorin der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke sowie Jason Chue, US Generalkonsul Hamburg.



#Heidelberg Wer die «Rainbow City Heidelberg», ihre Sehenswürdigkeiten und ihre Geschichte aus dem Blickwinkel queeren Lebens kennenlernen will, der kann am Mittwoch um 11 Uhr an einer QueerTour teilnehmen.

Die Aktionen zum IDAHOBIT gehen ab 16 Uhr am Anatomiegarten mit Infoständen und Rede- beiträgen weiter, um 17.05 Uhr startet ein Flashmob. Den offiziellen Abschluss findet der Tag in Heidelberg auf dem Marlene-Dietrich-Platz: ab 18:30 Uhr präsentieren sich dort Gruppen des Queeren Netzwerk Heidelberg mit einem bunten Programm.

#München Die Community macht das erste Mal gemeinsam Druck. Insgesamt 20 CSDs rufen am Abend des IDAHOBIT zum Protest auf. Mit einer Demo Richtung Landtag wollen die Veranstalter*innen die Dringlichkeit ihres Anliegens zum Ausdruck bringen.

Der Protestmarsch startet um 19.30 Uhr am Marienplatz mit Ansprachen und führt dann, angeführt von der Samba-Gruppe «Ruhestörung», durch die Altstadt über die Maximilianstrasse Richtung Landtag. Am Maxmonument endet der Zug mit einer Kunst-Performance des Duos Ganymoney. Die Veranstalter*innen erwarten um die 500 Teilnehmer*innen.



#Rostock Ab 14.00 laden der rat+tat und seine Unterstützer*innen zu einer bunten Infoveranstaltung auf dem Brink ein. Gefördert wird die Veranstaltung durch das Bundesprogramm «Demokratie Leben!» und den LSVD Queer Mecklenburg-Vorpommern. Dank zahlreicher Infostände und interaktiven Angeboten haben die Besucher*innen die Möglichkeit sich über geschlechtliche und sexuelle Vielfalt sowie Diskriminierung und Schutzangebote zu informieren. Die Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger wird eine Rede halten, ebenso die Landesgleichstellungsbeauftragte Wenke Brüdgam, zudem gibt es Musik von queere Künstler*innen.

#Stuttgart Stuttgarter queere Organisationen und Vereine laden ein: Am 17. Mai wird auf dem Marktplatz gegen die zunehmende Gewalt gegen queere Menschen – hier in Deutschland und weltweit – demonstriert. Ab 14 Uhr gibt es Infostände und Redebeiträge, ab 17 Uhr folgt die Hauptkundgebung.

#Wien Zum internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie lädt HOSI Wien ein gemeinsam über Parteigrenzen, Interessen, Herkunft, sexuelle Orientierung, Geschlechtsidentität und körperliche Geschlechtsmerkmale hinweg – zum IDAHOBIT auf die Strasse zu gehen, um laut und sichtbar ein gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben für alle zu fordern.

Unter dem Motto «together always: united in diversity» wird ein Zeichen gesetzt gegen Diskriminierung von LGBTIQ-Personen. Treffpunkt ist um 18.00 Uh am Christian-Broda-Platz am Westbahnhof, danach geht es über die Mariahilfer Strasse bis zum Platz der Menschenrechte beim Museumsquartier. Am Abend liest dann noch Marcello Liscia in der queeren Buchhandlung Löwenherz aus seinem Buch «Ein verregneter Sommer».

Was hilft mir beim Coming-out? Wie kann ich mit Erwartungen anderer umgehen?

Und das noch: Initiative «Liebesleben» Die Initiative «Liebesleben» der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) stellt zum IDAHOBIT am 17. Mai ihr Informations- und Beratungsangebot in fünf weiteren Sprachen zur Verfügung. Auf der Website finden sich Hintergrundinformationen und Tipps rund um sexuelle und geschlechtliche Vielfalt sowie den Schutz vor Konversionsbehandlungen künftig auch auf Arabisch, Englisch, Russisch, Türkisch und Ukrainisch.

Die Website bietet gut verständliche Antworten auf Fragen, die sich insbesondere junge Menschen stellen: Was hilft mir beim Coming-out? Wie kann ich mit Erwartungen anderer umgehen? Und wo finde ich Unterstützung bei Diskriminierungen? Ausserdem gibt es Hinweise, wie man sogenannte Konversionsbehandlungen erkennt und sich vor ihnen schützt – nahbar und verständlich aufbereitet, etwa mit dem Video «Liebesleben klärt auf: Konversionsbehandlungen» mit arabischen, englischen, russischen, türkischen und ukrainischen Untertiteln.

Konversionsbehandlungen zielen darauf ab, die sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität einer Person zu ändern oder zu unterdrücken und gefährden damit die psychische Gesundheit. In Deutschland sind sie seit 2020 für Jugendliche gesetzlich verboten.

Das könnte dich auch interessieren