Universitätsspital Zürich bekennt sich zu Diversity

Mitarbeitende des Spitals unterstützen damit ihre LGBITQ-Kolleg*innen

Bild: Christoph Stutz
Bild: Christoph Stutz

Seit Donnerstag Morgen hängen am Zürcher Universitätsspital zwei riesige Transparente mit der Aufschrift «Wir bekennen Farbe». Mit dieser Aktion zur Pride möchte die neue Fachstelle Diversity und Inclusion ein Zeichen für Gleichstellung und Toleranz setzen.

«Es war uns wichtig, eine Aktion mit und für die Mitarbeitenden zu machen», erklärt Ramon Müller vom Universitätsspital Zürich gegenüber MANNSCHAFT. Denn auch Pinkwashing (darüber erschien ein Artikel in der März-Ausgabe der MANNSCHAFT) sei ihm nicht unbekannt. «Eine Fassade zu beleuchten ist schon gut, wir wollten aber eine Aktion planen, bei der die Mitarbeitenden auch aktiv mitwirken.»

Während ungefähr 13 Stunden konnten die rund 8500 Mitarbeitenden vorbeigehen und mit einem farbigen Handabdruck ein Zeichen setzen. «Wir haben viele positive Reaktionen erhalten. Auch von Personen, die leider nicht vorbeikommen konnten», so Müller. Die Hygienerichtlinien innerhalb des USZ-Campus aufgrund von Corona wurden bei der Aktion jederzeit eingehalten.

Initiiert wurde die Aktion von der neu geschaffenen Fachstelle für Diversity & Inclusion, geleitet von Laetitia Dacorogna. Die Fachstelle nahm am 1. Mai 2020 ihre Tätigkeiten auf. Es ist die erste vergleichbare Aktion des Universitätsspitals. «Dank der neuen Fachstelle hatten wir die Ressourcen, sowas auf die Beine zu stellen. Wir haben die Idee in der Sitzung eingebracht und sie wurde angenommen», erzählt Müller.

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Ein Banner hängt prominent am Hauptgebäude es Universitätsspitals Zürich an der Rämistrasse, das andere an der Fassade des Personalrestaurants. Bis sicherlich Sonntag können die beiden Transparente in Zürich bestaunt werden.

Die neu geschaffenen Fachstelle Diversity und Inclusion möchte die Vielfalt unter den Mitarbeitende hervorheben. Der Fokus liegt dabei auf sämtlichen Arten der Diversität, von Alter, sexueller Orientierung, Herkunft, Behinderung bis hin zur Gleichstellung von Mann und Frau.

Frauen seien beispielsweise im ärztlichen Kader noch immer untervertreten, obwohl mehr als die Hälfte der Medizinstudierenden Frauen sind. Auch gegen Diskriminierung möchte sich die Fachstelle stark machen. «Das Ziel ist es, die Chancengleichheit für alle zu fördern, denn wir sind stolz auf die Vielfältigkeit unserer Mitarbeitenden und schätzen deren individuelle Stärken», erklärt Dacorogna.

 

 

 

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