Trans Frau Martina und die letzten Kumpel im Bergbau

«Wir waren Kumpel» ist eine Langzeitbeobachtung in der Steinkohleförderung

Trans Frau Martina in «Wir waren Kumpel» (Foto: Filmperlen)
Trans Frau Martina in «Wir waren Kumpel» (Foto: Filmperlen)

Die Doku «Wir waren Kumpel» erzählt vom Ende des Steinkohlebergbaus in Deutschland – und anderen einschneidenden Veränderungen. Für die Schweiz wurde jetzt der Starttermin veröffentlicht.

In dem sehenswerten Dokumentarfilm «Wir waren Kumpel» fahren die Kumpel ein letztes Mal in die Zeche der Ruhrkohle AG ein. «Keine Ahnung, wie mein Leben mit einem anderen Beruf verlaufen wäre. Aber mittlerweile ist der Bergbau ein Teil von mir.» Trans Frau Martina ist wohl die einzige Frau, die je in Deutschland im Steinkohlebergbau gearbeitet hat. Nun arbeitet sie im Salzbergbau und macht den Job ihres Lebens, wie sie am Ende des Films erklärt.



Ihr ist der Wechsel nicht schwer gefallen, die anderen hatten mehr Probleme damit. Im Film fahren sie zur letzten Schicht hinunter in den dunklen Stollen. Ein letztes Mal vom Kohlestaub geschwärzte Gesichter, dann folgt der Abschied von Kollegen, die Freunde geworden sind. Die Zukunft bedeutet Umorientierung, in neuen Berufen, neuen Hobbys.

Eine ausgesprochen schön gefilmte, dokumentarische Erzählung über die Vergangenheit unter Tage und den Beginn eines neuen Lebens, die seit Ende Februar in den deutschen Kinos läuft. In der Schweiz wird die Doku ab 11. April zu sehen sein.

«Wir waren Kumpel» ist ein Film von Christian Johannes Koch und Jonas Matauschek. Koch wurde in Luzern geboren und studierte zunächst Fotografie in Leipzig, dann Filmregie in Babelsberg. Matauschek stammt aus Dresden, er studierte Fotografie in Leipzig und Film in Halle.

Mit ihrer Frühjahrsausstellung «The Beauty of Diversity» setzt die Albertina Modern ein Zeichen gegen Rassismus und Queerfeindlichkeit (MANNSCHAFT berichtete).

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