++ Potsdamer CSD zurück ++ Brauchen wir genderneutrale Preise? ++
Die LGBTIQ News: kurz, knapp, queer
Für den schnellen Überblick: Unsere LGBTIQ-News aus Deutschland ab dem 2. Mai 2022.
++ Potsdamer CSD zurück ++
Nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause kehren Linda in Moll und Giselle d´Apricot zurück und feiern Potsdams grosses Tunten-Dragqueen-Trash-Wiedersehens-Spektakel, besser bekannt als «Queensday». Die CSD-Demo beginnt am Samstagmittag um 12 Uhr vor dem Landtag Brandenburg.
Die Schwestern der Perpetuellen Indulgenz sammeln in diesem Jahr Spenden für das Geflüchtetenprojekt «Queer integration refugees» (IQR) des Rainbow-Verein Katte e. V.
++ Talk über genderneutrale Preise ++
An diesem Donnerstag findet in Berlin ein Talk zum Thema «Brauchen wir genderneutrale Schauspielpreise?» statt. Die Queer Media Society veranstaltet ab 12:30 Uhr im Rahmen der Green Actors Lounge ein Panel mit Hans-Werner Meyer (Schauspieler, Vorstand, BFFS ), Maria Köpf (GF, Deutsche Filmakademie), Chun Mei Tan (Schauspielerin, Schauspielagentin, Deutsche Akademie für Fernsehen e.V.) und der*m nicht-binären Schauspielenden Heinrich Horwitz (#ActOut-Initiative).
Moderiert wird der Talk von MANNSCHAFT.com-Chef Kriss Rudolph.
++ Queere Führung in der Wilhelma ++
Es gibt Tiere, die ihr Geschlecht ändern können, ebenso wie schwule und lesbische Pinguine (MANNSCHAFT berichtete). Homosexualität ist weder unnatürlich noch ein menschengemachtes Phänomen. Homo- und Transphobie dagegen schon.
Am Freitag bietet die Stuttgarter Beratungsstelle BerTA des Landes-LSVD Kindern aus Regenbogenfamilien und deren Eltern eine aussergewöhnliche Führung an, zusammengestellt anlässlich des International Family Equality Day (am 1. Mai) von Zoopädagog*innen der Wilhelmaschule. Anmeldungen bis zum 5. Mai unter: [email protected].
++ Schwules Strassenfest abgesagt ++
Wie das Sub München mitteilte, muss das Hans-Sachs-Strassenfest auch dieses Jahr wieder ausfallen! Grund: Es habe jetzt jedes Lokal in der Strasse einen Schanigarten in der Parkbucht, zudem wurden vor dem Kino, dem ASZ und an der Ecke Ickstattstrasse feststehende Fahrradständer in die Parkbuchten montiert.
Auch ein kleines Fest sei in diesem Jahr nicht möglich, da man kaum Stände stellen können, die dann zudem die gesamten Kosten tragen müssten. Die anderen Flächen seien mit Schanigärten belegt, die weiter betrieben werden dürfen, ohne dass sie sich an den Kosten beteiligen müssten
++ SPD-Queers: Weg mit «Diskretionsgebot» ++
In einem neuen queerpolitischen Papier fordert die AG Queerpolitik der SPD-Bundestagsfraktion, die Praxis von Verhaltensprognosen durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) dringend und ersatzlos abzuschaffen. Die daraus auch unter Innenministerin Faeser folgende Praxis, dass queere Menschen sogar in Staaten abgeschoben werden, in denen ihnen die Todesstrafe droht (MANNSCHAFT berichtete), nennt die AG «absolut menschenverachtend».
Patrick Dörr, Mitglied im LSVD-Bundesvorstand: Die SPD-Innenministerin müsse die Richtlinien des BAMF zügig anpassen, damit die «offensichtlich rechtswidrigen» Verhaltensprognosen bei queeren Geflüchteten endlich ein Ende haben. Bereits 2013 hat der Europäische Gerichtshof festgestellt, dass nicht erwartet werden könne, dass Antragstellende ihre sexuelle Orientierung geheim halten oder Zurückhaltung beim Ausleben üben, um die Gefahr von Verfolgung zu vermeiden. Das BAMF tue laut LSVD jedoch alles, um die höchstrichterliche Rechtsprechung zu unterlaufen.
++ Gericht erlaubt Zerstörung der Regenbogenflagge ++
Die 4. Kammer des Verwaltungsgerichts Weimar hat entschieden, dass ein Auflagenbescheid der Stadt Erfurt, der es unter anderem untersagte, die Regenbogenflagge in diffamierender Weise einzusetzen, unter versammlungsrechtlichen Gesichtspunkten nicht gerechtfertigt sei.
Sabine Stelzl aus dem Landesvorstand des LSVD Thüringen kritisiert: «Wer heute die Zerstörung von Symbolen, wie der Regenbogenflagge ausdrücklich erlaubt, der legitimiert Hass und Hetze gegen Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans, inter und queere Menschen. Die Regenbogenfahne ist ein Symbol für die Akzeptanz von Vielfalt und steht wie kein anderes für die LGBTIQ-Community.» Die Entscheidung des Verwaltungsgerichtes Weimar sei «erschreckend» , so Stelz. «Dass das Gericht in einer Zerstörung oder Besudelung der Regenbogenflagge keine LGBTIQ-feindliche Tat sieht, ist völlig unverständlich.»
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