Rolf-Mares-Theaterpreis für John Neumeier für «Die Unsichtbaren»

Die Preise sind mit 1000 Euro dotiert

John Neumeier (2.v.l.)(Foto: Georg Wendt/dpa)
John Neumeier (2.v.l.)(Foto: Georg Wendt/dpa)

Seit 2006 wird der Rolf-Mares-Theaterpreis für herausragende Leistungen in der vergangenen Spielzeit verliehen. In diesem Jahr wurden zehn Künstler*innen geehrt.

Der Rolf-Mares-Theaterpreis geht in diesem Jahr an den Choreographen John Neumeier in der Kategorie Konzeption für «Die Unsichtbaren» im Ernst Deutsch Theater. Seine Tanzcollage, in der es um Tänzer*innen im Deutschland der 1920er und 1930er Jahre geht, hole die Verfolgten von damals zurück auf die Bühne: Jüd*innen, Homosexuelle, Sinti, Roma, Unangepasste – viele von ihnen ermordet, viele von ihnen vergessen, unsichtbar geworden, teilten die Veranstalter mit. Ein «wichtiges, zutiefst bewegendes Zeit-Theater», urteilte die Jury.



Mit dem Preis werden Künstler*innen für herausragende Leistungen in der vergangenen Spielzeit an Hamburger Theatern geehrt. In sieben Kategorien wurden am Montagabend im Jungen Schauspielhaus insgesamt zehn Preisträger*innen ausgezeichnet. Jeder Preis ist mit 1000 Euro dotiert.

Claudia Isbarn wurde für ihre Darstellung in «Die Maria und der Mohamed» am kleinen Hoftheater ausgezeichnet. Ebenfalls in der Kategorie Herausragende Darstellung wurde Daniel Hoevels für die Rolle des Michail German in «Revolution» am Deutschen Schauspielhaus Hamburg geehrt. Ein dritter Preis für Herausragende Darstellung ging an Jascha Schütz für seine vielseitige Rolle als Woyzeck in der gleichnamigen Inszenierung von Björn Kruse am Theater das Zimmer.

Der Preis in der Kategorie Maske ging an Julia Wilms, Jutta Böge, Esther Chahbaznia und Jelena Miletic für «Tod in Venedig» am Thalia Theater. In der Kategorie Regie konnte Ayla Yeginer mit «Kleiner Mann – was nun?» nach dem Roman von Hans Fallada im Ohnsorg Studio die Jury überzeugen. Mit dem Sonderpreis wurde in diesem Jahr Francoise Hüsges für die Leitung des Monsun-Theaters geehrt, «die mit unglaublicher Kreativität und Energie und allen Widrigkeiten trotzend die barrierefreie Sanierung des Theaters vorantreibt».

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