Swiss LGBTI-Label: 18 Organisationen und Betriebe geehrt
Unter anderem wurden die Pharmakonzerne Novartis und Roche ausgezeichnet
Zum vierten Mal wurde am 16. Juni 2021 das Swiss LGBTI-Label vergeben. Dieses Jahr haben gleich 18 Organisationen, Konzerne und Kleinbetriebe ihre Queerfreundlichkeit bewiesen, darunter auch das Telekommunikationsunternehmen Swisscom.
Eigentlich hätte die Verleihung bereits am 27. Januar über die Bühne gehen sollen, doch auch hier hat es die Corona-Situation nicht zugelassen. Nichtsdestotrotz wurden am 16. Juni 2021 18 weitere Unternehmen mit dem Swiss LGBTI-Label ausgezeichnet.
Monika Rühl, Vorsitzende der Geschäftsleitung von economiesuisse, eröffnete die Veranstaltung in der Wasserkirche in Zürich mit einer kurzen Rede. Darin lobte sie die Initiative der schwul-lesbischen Berufsnetzwerke Network und Wybernet für die Gründung des Swiss LGBTI-Labels und bedankte sich bei den bereits ausgezeichneten Firmen dafür, dass sie sich aktiv für inklusivere Arbeitsbedingungen einsetzen.
Unter den Ausgezeichneten befinden sich die fünf Pharmaunternehmen Roche, Alexion, MSD und Novartis sowie Gilead, die Stadt Kloten, die Universität und das Universitätsspital Zürich, welches sich vor einem Jahr auch gegen aussen sichtbar für Diversity ausgesprochen hat (MANNSCHAFT berichtete). Ausserdem hat sich Grossbank UBS, das Telekommunikationsunternehmen Swisscom und der Energiekonzern ABB qualifiziert.
Auch das Stapferhaus Lenzburg, in dem zur Zeit die Ausstellung «Geschlecht. Jetzt entdecken» gezeigt wird (MANNSCHAFT berichtete) gehört zu den Ausgezeichneten. Weitere Träger*innen sind die BDO, Passion Up, Capco, SAP, die Offene Kirche Elisabethen und das Küchenunternehmen Bühler AG.
Hinter der Auszeichnung stehen die Businessnetzwerke Network und WyberNet, die das Label mit Unterstützung der Dachverbände Pink Cross, LOS, TGNS und Regenbogenfamilien und im Austausch mit interessierten Firmen entwickelten und 2018 lancierten (MANNSCHAFT berichtete). Orientiert haben sie sich an ähnlichen Auszeichnungen im Ausland, darunter etwa am Label «Stonewall» in Grossbritannien oder «PRIDE175» in Deutschland.
Eigeninitiative gefragt Eine Auszeichnung mit dem Swiss LGBTI-Label setzt Eigeninitiative voraus: Firmen, Kleinbetriebe und Organisationen müssen sich für die Auszeichnung bewerben und die getroffenen Massnahmen im LGBTIQ-Bereich offenlegen und beweisen. Interessierte Arbeitgeber*innen können anhand eines Selbsttests auf www.lgbti-label.ch eine erste Einschätzung vornehmen.
Das könnte dich auch interessieren
Deutschland
Basketballerin Deeshyra Thomas: «Am Ende ist alles Liebe»
Hochzeit, Babyglück, Meisterschaft: Bei Deeshyra Thomas ist in den vergangenen zwei Jahren viel passiert. Sportlich wie privat könnte die lesbische Berliner Basketballerin kaum glücklicher sein.
Von Carolin Paul
MANNSCHAFT+
News
Deutschland
Tessa Ganserer will das Parlament verlassen
2025 wird die trans Politikerin Tessa Ganserer nicht mehr kandidieren. In einer ausführlichen Erklärung nennt die Grünen-Politikerin Gründe.
Von Newsdesk/©DPA
News
News
LGBTIQ-Kurznews Anschlag auf CSD Selbstbestimmung
LGBTIQ-Kurznews ++ Ermittlungen nach CSD Döbeln ++ Freie Wähler: Selbstbestimmung abgelehnt ++ Tag der offenen Moschee ++
Von Newsdesk Staff
International
Georgien schränkt die Rechte Homosexueller stark ein
Das Gesetz wurde mit klarer Mehrheit verabschiedet
Von Newsdesk/©DPA
News