Strassenbahn in Regenbogenfarben unterstützt CSD in Krefeld
SWK unterstützt den 2. CSD für mehr Vielfalt und Toleranz
Die Stadtwerke Krefeld (SWK) haben eine Strassenbahn in Regenbogenfarben lackiert. Sie soll ab diesem Dienstag regulär im Fahrbetrieb sein und ein für alle sichtbares Zeichen für Toleranz darstellen, so die SWK.
Im Juni hatte die Debatte rund um das Verbot der UEFA, die Münchener Arena während der Fussball-EM in Regenbogenfarben zu beleuchten (MANNSCHAFT berichtete), für einen Ruck in der Öffentlichkeit gesorgt und deutlich gemacht: Der Weg hin zu einer mehrheitlich toleranten und Vielfalt liebenden Gesellschaft, ist noch ein weiter. Grund für viele Unternehmen, sich öffentlich zu diesen Werten zu bekennen und Aufmerksamkeit für die Problematik um das Thema zu schaffen.
Auch die SWK habe sich überlegt, so heisst es in einer Pressemitteilung, wie man ein Zeichen setzen könnte und liess einen Linienbus vor ihrer Zentrale an der St. Töniser Strasse einen ganzen Tag und eine Nacht lang in Regenbogenfarben erstrahlen. «Bei mehr als 3.000 Mitarbeitenden in unserem Konzern ist Toleranz hinsichtlich Nationalität, Glauben, Geschlecht und sexueller Orientierung für uns eine Selbstverständlichkeit», sagt SWK-Vorständin Kerstin Abraham.
Abraham weiter: «Die Diskussion, die nach dem Beleuchtungs-Verbot der Allianz-Arena aufkam, hat aber auch gezeigt: Wir müssen unser Bekenntnis zu den Werten, die hinter der Bewegung stehen, auch in Zukunft immer wieder laut und deutlich zeigen. Die Regenbogenfarbe steht als Symbol, das unsere Kernwerte verkörpert und unterstützt die Vielfalt in der Gesellschaft. Wir im SWK-Konzern sind weltoffen und bunt und gegen jegliche Art der Diskriminierung.»
Und so sei es für die SWK selbstverständlich, den Crefelder CSD e.V. bei seinem Vorhaben, den CSD am 21. August auszutragen, zu unterstützen. Neben einem finanziellen Engagement solle dies auch an einer Strassenbahn ersichtlich sein, die fortan in Regenbogenfarben mit dem Slogan «Wir fahren ab auf Vielfalt» durch die Stadt fahren wird.
Denn, so Abraham: «Das Bekenntnis zu Toleranz und gegen Diskriminierung soll das ganze Jahr über sichtbar sein. Wir bekennen uns hierzu an 365 Tagen im Jahr und nicht nur mit einer einmaligen Aktion.»
Diese Unterstützung kommt bei den Organisatoren des Crefelder CSD gut an. «Wenn man sich Städte, wie Berlin, Düsseldorf, oder Köln anschaut, reiht sich Krefeld und die SWK in eine Reihe grosser toleranter Städte ein und zeigt ebenfalls Flagge», so der Vorsitzende Levent Sirkal.
2020 fand der erste Christopher Street Day in Krefeld statt – wenn auch aufgrund der Corona-Pandemie in deutlich abgespeckter Version als ursprünglich geplant. Trotzdem kamen rund 120 Teilnehmer*innen, und die Verantwortlichen waren fest entschlossen, in 2021 den CSD erneut auf die Beine zu stellen. Der 2. Crefelder CSD wird in Form einer Fahrrad-Demo stattfinden. Im Stadtgarten gibt es eine Kundgebung, bei der u.a. auch Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer, Schirmherr der Veranstaltung, sprechen soll.
Seit einigen Wochen steht auch der Bahnhof Berlin-Alexanderplatz im Zeichen des Regenbogens. Nicht die einzige Station in der Hauptstadt (MANNSCHAFT berichtete).
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