Spektakuläres Regenbogen-Kunstwerk im Bahnhof Alexanderplatz

Die BVG setzt ein unübersehbares Zeichen für Vielfalt und gegen Homophobie

Foto: Kriss Rudolph
Foto: Kriss Rudolph

Nicht zu übersehen: Seit dieser Woche steht der Bahnhof Berlin-Alexanderplatz im Zeichen des Regenbogens. Nicht die einzige Station in der Hauptstadt.

Nach vier Tagen Arbeit ist das spektakuläre Regenbogen-Kunstwerk im Bahnhof Alexanderplatz fertig geworden. Mit hunderten Metern farbigem Klebeband hat das Künstlerkollektiv «Tape That» die laut Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wichtigste Station im Berliner U-Bahnnetz in ein riesiges Zeichen für Vielfalt und gegen Homophobie verwandelt.

Seit Donnerstagmittag ist auf der Linie U2 ausserdem ein Regenbogen-Zug unterwegs. Und an rund 80 Bus- und Strassenbahnhaltestellen im gesamten Stadtgebiet sollen ebenfalls die Regenbogenfarben leuchten. Die ersten gut 30 wurden am Donnerstag Morgen fertig, der Rest folgt nach BVG-Angaben bis zur nächsten Woche.

Am Vormittag hatten Vorstandsvorsitzende Eva Kreienkamp und Personalvorstand bei einem Rundgang durch den Regenbogen-Bahnhof den Kunstbahnhof besichtigt. «Ein grosses Dankeschön an alle Kolleg*innen, die diese spektakuläre Aktion möglich gemacht haben. Das ist gross, das ist bunt, das ist unser ganz deutlich sichtbares Bekenntnis für Vielfalt in unserer Stadt und überall», sagte sie.

Kreienkamp ist seit 2020 neue Chefin der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). 2019 belegte sie den ersten Platz der «Germany’s Top 100 Out Executives», eine Liste queerer Führungskräfte (MANNSCHAFT berichtete)

Zuvor hatten BVG-Betriebsvorstand Rolf Erfurt gemeinsam mit U-Bahnchefin Nicole Grummini am Bahnhof Olympia-Stadion den Regenbogen-Zug auf seine erste Fahrt geschickt.

Der Sender RBB spottete: Selbst zum Pride Month komme die BVG zu spät – der findet nämlich jedes Jahr im Juni statt.

Mit der grossen Regenbogen-Aktion feiert die BVG auch einen doppelten runden Geburtstag. Vor gut zehn Jahren traten die Verkehrsbetriebe dem Berliner Bündnis gegen Homophobie bei und im selben Jahr 2011 gründete sich das Regenbogen-Netzwerk der BVG, das auch die Idee für die Idee zum Regenbogen-Bahnhof hatte.

«Habt euch lieb» – Vor zwei Jahren landeten die Verkehrsbetriebe der österreichischen Hauptstadt  mit zwei küssenden Männern einen kleinen viralen Hit (MANNSCHAFT berichete).

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