Schweigeminute von EU-Abgeordneten für trans Mann Malte
Sie wollen Hasskriminalität europäisch entgegentreten
An diesem Mittwoch haben Europaabgeordnete aus vielen unterschiedlichen Mitgliedstaaten fraktionsübergreifend mit einer Schweigeminute des kürzlich verstorbenen trans Mannes Malte C. gedacht.
Er war am Rande des CSD-Ständefests in Münster bei einem brutalen Angriff schwer verletzt worden und wenige Tage später seinen Verletzungen erlegen. Die Tat hatte regional und deutschlandweit für Entsetzen gesorgt. Laut Zeug*innen war Malte C. Lesben zu Hilfe gekommen, die von einem Mann beleidigt und bedroht worden waren.
Malte hatte die Szene Polizeiangaben zufolge gesehen und den Störer aufgefordert, die Beleidigungen zu unterlassen. Dieser griff ihn so brutal an, dass der 25-Jährige später an den Folgen verstarb (MANNSCHAFT berichtete).
Terry Reintke, Europaabgeordnete aus NRW und Co-Vorsitzende der LGBTI-Intergroup, dem überfraktionellen Zusammenschluss von EU-Abgeordneten im Europaparlament: «Wir haben dem Mut von Malte gedacht. Sein Tod hat in ganz Europa Schockwellen erzeugt. Wir kämpfen für eine EU, in der Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung in Frieden und Freiheit lieben und leben können.» Dafür wolle man Hasskriminalität endlich auch europäisch entgegentreten und entsprechende Gesetze ermöglichen, so die Grünen-Politikerin.
Ein abgelehnter Asylbewerber soll für Maltes Tod verantwortlich sein. Der 20-Jährige ist seit dem Wochenende in U-Haft (MANNSCHAFT berichtete).
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