«Reunion mit Bullen-Eiern»: Podcast «schwanz & ehrlich» ist zurück

Michael Overdick, Mirko Plengemeyer und Lars Tönsfeuerborn sind nach einer Kreativpause wieder da

Die drei «schwanz & ehrlich»-Podcaster (Foto: Instragram / @schwanzundehrlich)
Die drei «schwanz & ehrlich»-Podcaster (Foto: Instragram / @schwanzundehrlich)

«Nach einem Jahr kreativer Pause, unzähligen Möglichkeiten zur ‹Recherche› und tausend neuen Geschichten – ist jetzt der richtige Moment, um schwulen Sex, queere Liebe und die LGBTIQ-Community wieder in das Auge der Öffentlichkeit zu rücken», erklären die drei Macher des Podcasts in einer Pressemitteilung.

«schwanz & ehrlich» startete 2018 als erster schwuler deutschsprachiger Podcast, der sich wöchentlich «informativ und unzensiert» mit dem Thema Sex beschäftigt. Innerhalb kürzester Zeit «kämpfte» sich der queere Podcast auf Platz 1 der Podcast-Charts in der Kategorie LGBTIQ in Deutschland, so die Macher.

In einer Content-Selbstbeschreibung liest man: «Wie war Micha’s Geburtstag auf einer FKK-Insel in Südfrankreich? Hat Lars inzwischen wieder Dating-Profile auf den einschlägigen Apps? Und ist Mirko endgültig zum Daddy geworden? Diese Fragen und so viele mehr beantworten die 3 in gewohnt ungenierter und humorvoller Weise – und laden sich selbstverständlich wieder spannende Gäst*innen ein, wenn sie mal keine Ahnung haben (also oft).»

Trotz des Erfolges und 5,5 Millionen Abrufen entschieden sich Overdick, Plengemeyer und Tönsfeuerborn 2021, in eine kreative Pause zu gehen, um neue Geschichten für den Podcast zu finden. (MANNSCHAFT berichtete über das «Prince Charming»-Paar Lars Tönsfeuerborn und Nicolas Puschmann sowie deren Beziehungs-Aus.)

Eigene Community auf Patreon Doch nun sind sie im September 2022 neu gestartet. Und teilen mit: «Für alle, die noch näher dran sein und mitreden wollen, startet ‹schwanz & ehrlich› parallel mit einer eigenen Community auf der Membership-Plattform Patreon. Ab 3,50 Euro pro Monat gibt es dort Zugriff auf den gesamten Online-Content wie die wöchentliche Aftershowparty, aber auch spannende Zusatzinhalte wie Live-Auftritte», so die Podcaster.

«So ein Podcast macht viel Arbeit und kostet einiges an Kohle – früher haben wir das alleine gestemmt und jetzt ein ganzes Team! Und selbstverständlich bekommt ihr ein bisschen was zurück!», so die offizielle Verlautbarung. (MANNSCHAFT berichtete über die neustens Trends im LGBTIQ-Porno: «Femboys» und «Trans».)

Die vom US-Musiker Jack Conte gegründete Membership-Plattform Patreon hatte der Umsonst-Kultur und dem Modell der Werbefinanzierung bereits 2013 den Kampf angesagt und setzt sich auch in Europa und Deutschland immer mehr durch. Fans (sogenannte «Patrons») unterstützen via Patreon ihre Lieblingskünstler*innen mit einer regelmässigen Summe in Form eines Abos und bekommen dafür Zugang zu exklusiven digitalen Inhalten, direkten Austausch und manchmal auch physische Goodies.

«Reunion mit Bullen-Eiern» Podcaster*innen, Bands, Illustrator*innen, Videokünstler*innen, Blogger*innen – die Vielseitigkeit der sich auf Patreon präsentierenden Kunst- und Kulturschaffenden ist enorm. «Und so verwundert es kaum, dass auch viele Kreative der LGBTIQ-Community die Plattform für sich nutzen», so die «schwanz & ehrlich»-Macher: «Dabei ist für die meisten vor allem der Aspekt, sich mit der Community direkt verbinden zu können und so in einem sicheren digitalen Raum agieren zu können, ein elementarer Faktor.»

Der erste neue Podcast im September 2002 hatte den Titel «Reunion mit Bullen-Eiern!», es folgte inzwischen eine zweite Folge mit dem Versprechen: «3 Stunden Orgasmus!»

MANNSCHAFT berichtete über weitere queere Angebote im Podcast-Dschungel.

Das könnte dich auch interessieren