«Mit der Faust ins Gesicht»: Homo­phobe Attacke in Mainzer Altstadt

Ein 23-Jähriger wurde als «Schwuchtel» beschimpft und zu Boden geschlagen

Symbolfoto: Clay Banks / Unsplash
Symbolfoto: Clay Banks / Unsplash

Am späten Mittwochabend vergangener Woche wurde ein 23-jähriger Mainzer von einem 27-jährigen Mann in der Altstadt homophob beleidigt und körperlich attackiert.

Laut Meldung des Polizeipräsidiums Mainz ereignete sich der Vorfall auf dem Tritonplatz am 3. Mai gegen 21.40 Uhr. Auf Nachfrage erfuhr MANNSCHAFT, dass es zu «unvermittelten und plötzlichen» verbalen Beleidigungen kam («Schwuchtel»), danach schlug der Täter dem 23-Jährigen «einmal mit der Faust ins Gesicht».



Dieser ging dadurch zu Boden und erlitt Verletzungen, so die Polizei. Weitere Angriffe seien durchs «couragierte» Eingreifen von Zeug*innen verhindert worden, heisst es. Zu MANNSCHAFT sagte eine Sprecherin der Pressestelle in Mainz, dass die Beleidigungen derweil «fortlaufend» weitergingen.

Nach Angaben der Polizei konnte der Täter identifiziert werden. Im Anschluss habe der Mann einen Platzverweis bis zum nächsten Morgen für die gesamte Mainzer Innenstadt erhalten. Gegen den Beschuldigten werden jetzt «zumindest» Ermittlungen aufgrund von Körperverletzung und Beleidigung geführt.

Weitere Angaben zum Angreifer und für sein Motiv machte die Polizei nicht, sie bestätigte nur gegenüber MANNSCHAFT, dass die beiden Männer sich vorher nicht gekannt hatten.

Die AS LSBTI* (Ansprechstelle für lesbische, schwule, bisexuelle, transidente und intergeschlechtliche Menschen) der Polizei Rheinland-Pfalz sei über den Vorfall in Kenntnis gesetzt worden, heisst es.

ILGA-Europe schlägt Alarm: 2022 wurde der schlimmste Anstieg von Gewalt gegen LGBTIQ seit über einem Jahrzehnt verzeichnet (MANNSCHAFT berichtete).

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