Mattel profitiert weiter von «Barbie»-Film

Der Spielzeughersteller macht kräftige Gewinne

Ryan Gosling (l) und Margot Robbie (r) in «Barbie» (Bild: Warner Bros. Entertainment Inc.)
Ryan Gosling (l) und Margot Robbie (r) in «Barbie» (Bild: Warner Bros. Entertainment Inc.)

Barbie-Puppen verkauften sich in den vergangenen Jahren eher mässig – doch dank dem jüngsten Film-Erfolg sind sie wieder gefragt. Hersteller Mattel reitet auf der Erfolgswelle.

Der grosse Erfolg des «Barbie»-Films (MANNSCHAFT berichtete) hat dem Spielzeug-Riesen Mattel auch im Weihnachtsgeschäft kräftigen Rückenwind verschafft. Das Bruttogeschäft mit Barbie-Puppen legte um 27 Prozent auf 473 Millionen Dollar zu.



Im Heimatmarkt Nordamerika gab es sogar ein Plus von 43 Prozent. Der im Sommer herausgekommene Film hat weltweit mehr als eine Milliarde Dollar eingespielt und auch das zuvor oft schwächelnde Interesse an Barbie-Produkten angekurbelt.

In der Bruttogeschäftszahl verbucht Mattel die Summe der an Kunden herausgegangenen Rechnungen, unter anderem ohne eventuelle Rabattaktionen. Der Konzernumsatz quer über alle Produktkategorien hinweg stieg im Jahresvergleich um 16 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar (1,5 Mrd Euro). Der Gewinn sprang von 16,1 Millionen Dollar im Vorjahresquartal auf 147,3 Millionen Dollar hoch.

Im Puppen-Geschäft habe Mattel anderen Herstellern Marktanteile abgenommen, betonte Firmenchef Ynon Kreiz nach Vorlage der Quartalszahlen am Mittwoch. Der Konzern will die Dynamik nun mit dem 65. Jubiläum von Barbie im März aufrechterhalten. Kreiz geht auch davon aus, dass Barbie in diesem Jahr mehr Platz in den Ladenregalen bekommt.

Spielzeug ist ein wichtiger Teil des Lebens für die Verbraucher

Mattel und anderen Spielzeugherstellern machten in den vergangenen Jahren Trends wie das verstärkte Interesse von Kindern an digitaler Unterhaltung wie Videospielen zu schaffen. Jetzt zeigte sich Kreiz zuversichtlich für die Zukunft.

«Wir glauben, dass die Branche zum Wachstum zurückkehren wird – und auch langfristig wachsen wird», sagte er in einer Telefonkonferenz mit Analysten. «Spielzeug ist ein wichtiger Teil des Lebens für die Verbraucher.»



Kreiz will Mattel vom Spielzeughersteller zum Unterhaltungskonzern ausbauen. Mehr als ein Dutzend weitere Filme rund um Mattel-Spielzeuge wurden bereits angekündigt – zum Beispiel über Hot-Wheels-Autos und Polly-Pocket-Figuren.

Für das laufende Jahr rechnet Mattel bereinigt um Währungskurs-Schwankungen mit einem Umsatz auf dem Vorjahresniveau von rund 5,4 Milliarden Dollar.

Die Zug Pride in der Schweiz ist Geschichte. Die Organisator*innen, die die Veranstaltung als «kleinste Pride der Welt» bezeichneten, hören nach drei Jahren auf. Es fehlt an einer Nachfolge (MANNSCHAFT berichtete).

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