++ Mainz erweitert Impfen gegen Affenpocken ++ Münster feiert CSD ++

Die LGBTIQ News: kurz, knapp, queer

Impfung (Symbolfoto: CDS / Unsplash)
Impfung (Symbolfoto: CDS / Unsplash)

Für den schnellen Überblick: Unsere LGBTIQ-News aus Deutschland ab dem 26. August 2022.

++ Mainz: Erweitertes Impfen gegen Affenpocken ++

In Rücksprache mit den behandelnden Ärzt*innen können sich alle Kontaktpersonen von Infizierten sowie HIV-Patient*innen mit häufig wechselnden Sexualpartner*innen und alle besonders risikogefährdeten Beschäftigten in Speziallaboren gegen den Erreger impfen lassen, wie das Gesundheitsministerium von Rheinland-Pfalz am Freitag mitteilte. Bislang sei das Bundesland aber nur in sehr geringem Masse von der Ausbreitung der Affenpocken betroffen.

In erster Linie sind in Rheinland-Pfalz elf HIV-Schwerpunktpraxen und -Klinikambulanzen an acht Standorten für die Affenpocken-Impfung zuständig. Mehr Infos beim Gesundheitsamt. Rheinland-Pfalz hatte die ersten Dosen Ende Juni erhalten. Zunächst waren nur Menschen, die engen Kontakt zu Infizierten hatten, und Männer, die gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte haben (MSM) und bei denen eine HIV-Infektion diagnostiziert wurde, impfberechtigt.

++ Münster lädt zum CSD ++

Am morgigen Samstag findet ab 14 Uhr die Pride statt. Es gibt ein Ständefest mit Bühnenprogramm und ein Grusswort von Bürgermeisterin Angela Stähler. In Münster fand im April 1972 die erste Demo von Homosexuellen in Deutschland statt (MANNSCHAFT berichtete).

Zum Programm gehört ein Live Talk von Leonie Löwenherz und Lars Tönsfeuerborn, die ihre Wurzeln selbst im Münsterland haben. Es geht um Fragen wie: Warum brauchen wir eigentlich eine Demonstration am CSD, warum ist ein CSD keine reine Partyveranstaltung, wie steht eigentlich um die Akzeptanz von Fetischen und was können wir als Queere Community für mehr Akzeptanz in unseren eigenen Reihen machen?

++ LiSL lobt Entwurf gegen Hasskriminalität ++

Die Liberalen Schwulen und Lesben begrüssen im Rahmen der Verbändebeteiligung des Bundesjustizministeriums den Referentenentwurf zum Sanktionenrecht. Damit will Minister Marco Buschmann (FDP) Hasskriminalität auch dann härter bestrafen, wenn die Beweggründe geschlechtsspezifisch oder gegen die sexuelle Orientierung gerichtet sind. Heute ist nur rassistische, fremdenfeindliche und antisemitische Hasskriminalität ausdrücklich im Strafgesetzbuch genannt.

LiSL-Chef Michael Kauch: «Dass Frauenhass, Homo- und Transfeindlichkeit bisher unter ,sonstige menschenverachtende‘ Beweggründe abgehandelt wurde, hat in der Praxis diese Merkmale gegenüber rassistischer Hassgewalt abgewertet und unsichtbar gemacht. Ihre systematische Erfassung als Grundlage für dahingehende Ermittlungen und Statistiken war und ist insgesamt gering und in den Bundesländern zudem unterschiedlich ausgeprägt.» Entscheidend für den Erfolg der Reform sei es aber, die Polizeien des Bundes und der Länder besser zu schulen und die polizeilichen Erfassungssysteme sofort an die neue Rechtslage anzupassen, so Kauch.

++ Bunt für Düssseldorf ++

Diversitas – Bunt für Düsseldorf – die Dachmarke von Aidshilfe Düsseldorf e.V., Care24 Soziale Dienste gGmbH und Schwul-lesbische Jugendarbeit Düsseldorf e.V. ist jetzt ein Verein. Eingeleitet wird damit eine Umstrukturierung der Teilorganisationen, die inhaltlich und personell weiterbestehen werden.

Mit der Umstrukturierung sollen die Vereine zukunftssicher werden. Die bisherigen Vereinsmitglieder der Aidshilfe Düsseldorf e.V. seien eingeladen, sich auch bei Diversitas zu engagieren. Die Mitarbeitenden der drei Organisationen trügen die eingeleiteten Veränderungen mit.

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