Lesben feiern sich beim «Open Dykes»-Festival

Volles Programm in Rhein-Neckar

Der «Dyke March» 2023 (Bild: open-dykes.de)
Der «Dyke March» 2023 (Bild: open-dykes.de)

Empowerment ist eines der Ziele der Veranstaltungsreihe Open Dykes 2024, die mehr Raum und Sichtbarkeit für Dykes fordert – also für Lesben und frauenliebenden inter, nicht binären, trans und agender Menschen (FLINTA).

Die Bezeichnung Dyke kommt ursprünglich aus dem Englischen und entstand dort als lesbenfeindliches Schimpfwort. Durch die ständige Verwendung des Wortes auch von lesbischen Frauen selbst verlor es nach und nach seine negative Konnotation und ist heutzutage ein empowernder Begriff.



Ab dem 31. März bis in den Mai 2024 hinein werden in Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen diverse Events mit Fokus auf lesbische und queere Frauen durchgeführt. «Die abwechslungsreichen Veranstaltungen sollen nicht nur die Sichtbarkeit von FLINTA steigern, sondern auch ein Gegengewicht zu Diskriminierung und Ausgrenzung schaffen. Ziel ist es, die Anliegen und Bedürfnisse lesbischer und queerer Frauen auf die politische und gesellschaftliche Agenda zu bringen», erklärt Organisatorin Anna Roth.

Mit über 20 Programmpunkten begeistert das Lesben- und FLINTA-Festival «Open Dykes» mit einem breiten Angebot an Workshops, Vorträgen, Diskussionsrunden, Kino, Ausstellungen, einer Demo und zwei Parties.

Wie auch schon in den vergangenen Jahren findet eine Demonstration, ein so genannter «Dyke March» als Highlight am 27. April, anlässlich des Tags der lesbischen Sichtbarkeit, statt. Die Demonstration soll die Forderungen der Aktionsmonate noch einmal mehr in den öffentlichen Diskurs bringen.

So wird zum einen die krasse Unterrepräsentanz und Unsichtbarkeit von lesbischen und frauenliebenden Lebensweisen deutlich

Besonders wichtig sind hierbei die Forderungen nach mehr Sichtbarkeit und Repräsentation von Lesben in der Gesellschaft, sowie nach realistischer und ausgewogener Berichtserstattung in den Medien.

«Sichtbarkeit ist für uns natürlich kein Selbstzweck, sondern enorm wichtig, um lesbische und queerfeministische Themen überhaupt erst in die Öffentlichkeit zu bringen. So wird zum einen die krasse Unterrepräsentanz und Unsichtbarkeit von lesbischen und frauenliebenden Lebensweisen deutlich, aber wir zeigen dadurch auch gleichzeitig anderen Lesben und frauenliebenden FINTA, dass sie nicht allein sind. Wir wollen so Lesben und frauenliebende inter, nicht-binäre, trans und agender Menschen in ihrer Identität bestärken», unterstreicht «Open Dykes»-Organisatorin Johannah Illgner die Anliegen.



Aber auch Forderungen nach Gleichberechtigung in Bereichen wie Adoptionsverfahren von nicht-heteronormativen Eltern, einer Reform des Abstammungsgesetzes und der Ausbau der Unterstützung für junge Dykes soll Gehör verschafft werden (weitere Forderungen).

Das Gesamtprogramm findet sich unter open-dykes.de. Zu den Highlights des Festivals gehören:

Lauren John Joseph hat sich einen Namen als nicht-binäre*r Perfomance-Künstler*in, Autor*in und Journalist*in gemacht. Lauren John Joseph ist mit Solo-Theaterstücken auf der ganzen Welt aufgetreten, diverse Preise gewonnen. «Wo wir uns berühren» ist das Roman-Debüt (Interview auf MANNSCHAFT+).

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