Lena Oberdorf gibt Entwarnung: «Halb so wild»

Die offen lesbische Kickerin ist «sehr stolz darauf die Mannschaft aufs Feld geführt zu haben»

Lena Oberdorf (Foto: Daniel Löb/dpa)
Lena Oberdorf (Foto: Daniel Löb/dpa)

Die Diagnose steht noch aus, aber die DFB-Frauen und Horst Hrubesch müssen nicht weiter einen Olympia-Ausfall von Lena Oberdorf befürchten.

Fussball-Nationalspielerin Lena Oberdorf hat nach ihrer Verletzung im EM-Qualifikationsspiel in Polen Entwarnung gegeben. «Hätte mir mein erstes Spiel als Aushilfskapitän durchaus anders vorgestellt aber manchmal gibt es so Tage, alles halb so wild», schrieb die 22-Jährige auf Instagram. «Trotzdem sehr stolz darauf diese Mannschaft aufs Feld geführt zu haben.»



Oberdorf hatte beim 3:1 in Gdynia ein Schlag auf die Wade bekommen. Im ersten Moment wurden Befürchtungen wach, die so wichtige Mittelfeldspielerin habe sich wenige Wochen vor den Olympischen Spielen schwerer verletzt. In ihrem 50. Länderspiel war sie in der 37. Minute auf dem Rasen liegen geblieben. Gestützt von zwei Betreuern und unter Tränen humpelte sie vom Platz, in die Kabine musste sie kurz darauf gar getragen werden. Bundestrainer Horst Hrubesch hoffte, «dass da nichts Gravierendes ist.»

Oberdorf kehrte nach der Länderspielreise zu Untersuchungen zum VfL Wolfsburg zurück, wo sie noch bis Ende des Monats unter Vertrag steht. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Die Vize-Europameisterin spielt in der neuen Saison für den FC Bayern München (MANNSCHAFT berichtete).

Ein Ausfall für die Sommerspiele in Frankreich, wo das deutsche Team in der Vorrunde auf Australien, die USA und Sambia trifft, wäre für das deutsche Team ein schwerer Schlag gewesen. Oberdorf war im vergangenen Jahr mit einer Oberschenkelverletzung zur WM nach Australien gereist und verpasste dort das erste Gruppenspiel. Beim kommenden Qualifikationsspiel auf Island am 12. Juli fehlt sie aufgrund ihrer zweiten Gelben Karte ohnehin. Die Nationalspielerinnen haben jetzt erst mal Urlaub, bevor sie Anfang Juli bei ihren Vereinen wieder ins Training einsteigen.

Sean Gunn wurde 1993 in Simbabwe geboren. Für sein Land trat er 2016 bei den Olympischen Sommerspielen in Rio an. Nun erzählt er von seinem Coming-out (MANNSCHAFT berichtete).

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