Klage gegen Designer Philipp Plein: Entlassung wegen Homosexualität?

Der Modedesigner weist die Anschuldigungen zurück

Foto: Philipp Plein/Instagram
Foto: Philipp Plein/Instagram

Ein ehemaliger Regionalmanager in den Filialen von Philipp Plein in New York City hat eine Klage gegen den Luxusmodedesigner und sein in den USA ansässiges Unternehmen eingereicht: Er sei «als direkte Folge seiner sexuellen Orientierung und seines HIV-positiven Status» entlassen worden.

In der Klage von Amro Alsoleibi wird behauptet, der in München gebürtige Designer Philipp Plein habe wiederholt homophobe Kommentare über Alsoleibi und andere schwulen Mitarbeiter abgegeben, bevor er das Arbeitsverhältnis endgültig aufkündigte. Dies sei geschehen, nachdem er erfahren hatte, dass Alsoleibi HIV-positiv ist.

Plein «war sich weder der Tatsache bewusst, dass der Kläger schwul war, noch seines HIV-positiven Status», als er in das Unternehmen eintrat, heisst es in der Beschwerde.

Weiter heisst es: «Sehr früh in Alsoleibis Anstellung begann Plein, seine Abneigung gegen schwule Männer offen zu zeigen und sagte: Ich hasse es, mit Schwulen zu arbeiten.»

Schwule und Mode – Paradiesvögel oder graue Mäuse?

Alsoleibi behauptet, der Designer habe beharrlich schwulenfeindliche Kommentare abgegeben, Dinge, die er nicht mochte, als «zu schwul» beschrieben und die Filialen angewiesen: «Stellt keine Schwulen ein!»

Der Designer erklärte am Dienstag bei Instagram, an den Vorwürfen sei nichts dran. Alsoleibi sei wegen schlechter Leistung entlassen worden. Philipp Plein erklärte, er sei selber nicht schwul, habe sich aber nie gegen entsprechende Gerüchte gewehrt, weil es nichts Negatives für ihn sei. Zudem habe er immer schon mit LGBTIQ zusammengearbeitet. «Ich liebe alle Schwulen, alle Lesben, alle trans Personen», schrieb er in seinem Post.

Der Kläge versuche, sich einen Vorteil zu verschaffen und nutze dafür seine sexuelle Identität, so Philipp Plein.

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