Gedenken an Opfer des islamistischen Anschlags in Berlin
Am Ende ertönten 13 Glockenschläge
Zum sechsten Jahrestag des islamistischen Terroranschlags auf dem Berliner Weihnachtsmarkt ist der 13 Opfer gedacht worden.
An einem Gedenkgottesdienst in der Gedächtniskirche auf dem Breitscheidplatz nahe dem Ku’damm nahmen am Montagabend Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD), weitere Politiker*innen, Opfer und Angehörige teil.
Der evangelische Bischof Christian Stäblein sicherte den Opfern und ihren Angehörigen zu, das Leid niemals zu vergessen. «Wir werden das nicht vergessen und auch nicht den Zusammenhalt, der in diesem Moment neu entstanden ist – für die Verwundeten, für die Ermordeten, für die, die mit dem Verlust seitdem leben müssen. Berlin vergisst nicht», sagte Stäblein laut einer vorab veröffentlichten Predigt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schrieb am Montagabend auf Twitter: «Unsere Gedanken sind heute bei ihnen und ihren Hinterbliebenen.»
Nach dem Gottesdienst versammelten sich die Menschen am Mahnmal auf der Rückseite der Kirche, wo der Anschlag geschah. Dort sind die Namen der 13 Todesopfer an den Stufen angebracht. Sie wurden von Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein vorgelesen. Das Gedenken endete mit 13 Glockenschlägen zur Uhrzeit des Anschlags um 20.02 Uhr.
Am 19. Dezember 2016 war ein islamistischer Terrorist in einem entführten Lastwagen in den Weihnachtsmarkt gefahren. Durch die Tat starben insgesamt 13 Menschen. Etwa 70 Menschen wurden verletzt, manche von ihnen schwer. Der Attentäter floh nach Italien, wo er von der Polizei erschossen wurde.
Im Oktober 2021 war ein Ersthelfer verstorben, das 13, Opfer. Sascha Hüsges war bei seinem Einsatz so schwer verletzt gewesen, dass er nach dem Anschlag von seinem Ehemann betreut werden musste (MANNSCHAFT berichtete). Sein Name wurde dem Mahnmal inzwischen hinzugefügt.
In Dresden war im Jahr 2020 ein schwules Paar von einem Islamisten mit dem Messer angegriffen worden. Einer der beiden Männer starb, sein Partner überlebte schwer verletzt (MANNSCHAFT berichtete).
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