«Angehörige der LGBTIQ-Bewegung töten»: Munitionslager entdeckt
Der 27-Jährige plante einen Anschlag auf «ihm unliebsame Personengruppen»
Einem Mann wird vor dem Frankfurter Landgericht vorgeworfen, einen Anschlag vorbereitet zu haben. In einem Wald bei Bad Vilbel findet die Polizei nun versteckte Munition.
Im Zusammenhang mit einem Gerichtsverfahren gegen einen mutmasslichen Rechtsextremisten ist in einem Wald versteckte Munition entdeckt worden. Sie wurde Dienstag kontrolliert gesprengt, wie das Frankfurter Landgericht am Freitag auf Anfrage mitteilte.
Der Bereich bei Bad Vilbel (Wetteraukreis) sei dazu abgesperrt worden, erklärte das Polizeipräsidium Mittelhessen. Der laute Knall der insgesamt zwei Sprengungen habe zu mehreren Nachfragen geführt. Zuvor hatte Hit Radio FFH darüber berichtet.
Der Mann gab demnach während der Verhandlung zu, er habe mehrere Munitionslager angelegt, unter anderem im Wald bei Bad Vilbel. Dem mutmasslichen Rechtsextremisten wird die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat zur Last gelegt.
Er habe «ihm unliebsame Personengruppen» töten wollen, insbesondere Muslime, Juden, Grünen-Politiker*innen sowie Angehörige der LGBTIQ-Bewegung zählte, erklärte das Landgericht. Dazu soll er aus stillgelegten Munitionslagern illegal teils funktionsfähige Sprengkörper und Schusswaffen beschafft und Munitionslager an verschiedenen Orten angelegt haben. Der Prozess begann am 14. Mai.
Laut einer Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes wurden in Deutschland bis 1969 rund 50.000 Männer wegen ihrer Sexualität verurteilt (MANNSCHAFT berichtete).
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