Drei trans Insassen von Männer- ins Frauengefängnis verlegt

Vor einem Jahr wurden die Justizvollzugsgesetze novelliert

Symbolfoto: Guido Coppa/Unsplash
Symbolfoto: Guido Coppa/Unsplash

Nach der Änderung des Strafvollzugsgesetzes sind in Berlin bislang drei trans Insassen vom Männer- ins Frauengefängnis verlegt worden.

Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine parlamentarische Anfrage der AfD hervor. Über die entsprechende Verlegung berate eine Konferenz, an der etwa Vertreter des medizinischen und psychologischen Dienstes sowie der Sicherheitsabteilung beteiligt seien, hiess es von der Senatsjustizverwaltung.

Das Berliner Abgeordnetenhaus hatte im vergangenen September eine Novelle der Justizvollzugsgesetze beschlossen. Dadurch haben trans, inter und nicht-binäre Menschen die Möglichkeit, selber mitzubestimmen, ob sie in die Haftanstalten für Männer oder für Frauen kommen.

Die Haft stelle für trans Menschen eine grosse Herausforderung dar, da es unter den Inhaftierten zu Vorbehalten kommen könne und bei der betroffenen Person Hemmnisse bestehen könnten. «Dadurch ergibt sich ein erhöhter Betreuungsaufwand», hiess es.



Nach den Angaben gibt es in den sieben Berliner Gefängnissen nur wenige trans oder inter Häftlinge. Im Frauenvollzug lag die höchste Anzahl bislang bei sechs, im Männervollzug bei fünf.

Vor einigen Jahren hatte das US-Militärfür die Wikileaks-Informantin Chelsea Manning eine Hormonbehandlung gebilligt. Diese hatte eine Klage gegen das US-Verteidigungsministerium eingereicht, weil man ihr eine vollständige Geschlechtsanpassung verweigerte (MANNSCHAFT berichtete).

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