«Der schwangere Mann» – WDR zeigt Doku über trans Vater Freddy
Mutter Esme hat ihren Sohn ermutigt
Der WDR zeigt an diesem Mittwoch die Doku «Der schwangere Mann» («Seahorse») über einen trans Vater. In der ARD-Mediathek steht der Film schon.
Freddy ist 30 Jahre alt und trans Mann. Sein grösster Wunsch ist es, eine Familie zu gründen und sein eigenes Kind auf die Welt zu bringen. Schnell bemerkt er, dass sein Pragmatismus nicht von anderen geteilt wird. Freddy wird mit äusseren Vorstellungen von Geschlechterzuschreibungen und Körperkonzepten konfrontiert. Er selbst kann dabei nicht auf bestehende Vorbilder zurückgreifen, sondern muss sich als schwulen, schwangeren Vater selbst entwerfen.
McConnell lebt in einer Küstenstadt im Süden Englands, in der Nähe seines Geburtsortes. Dem Guardian hat er erzählt, er habe sich dort sicherer gefühlt, während er schwanger war, als er es in London getan hätte. «Die Leute haben auf mich aufgepasst. Es ist klein. Ich hätte mich bei der Arbeit nie wohlgefühlt, schwanger zu sein.»
Vor dem Hintergrund einer recht transfeindlichen Welt muss Freddy sich seiner eigenen Naivität stellen und über sie hinauswachsen. Dabei braucht er jede Hilfe, die er kriegen kann – vor allem jene seiner Mutter Esme. Mit Mut und Leidenschaft entscheidet Freddy sich für die Schwangerschaft und all ihre Herausforderungen und Konsequenzen.
Esme hat ihren Sohn ermutigt. «Ich habe es geliebt, schwanger zu sein. Jeder sollte es erleben – besonders Männer.» Mutig und erstaunlich nennt sie im Film seine Schwangerschaft. «Ich habe im Grunde Ehrfurcht vor ihm.»
Die Filmemacherin Jeanie Finlay begleitet Freddy in «Der schwangere Mann» über den gesamten Prozess. Dabei ist ihr ein intimer und poetischer Film gelungen – über Familie, Schwangerschaft, Geburt und Identität.
In der ARD-Mediathek kann man den Film schon sehen.
Letztes Jahr entschied der Europäische Gerichtshof: Einer trans Mutter aus Moskau darf Kontakt zu Kindern nicht verboten werden (MANNSCHAFT berichtete). Ebenfalls im Jahr 2021 wurde das russische Bild eines trans Mannes als «World Press Photo» nominiert (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Kultur
Alter Ego: Der Sirenengesang der Schokolade
Von Mirko Beetschen
Kultur
Troye Sivan: «Ich muss nicht durchs Land touren, um Sex zu haben»
Troye Sivan wehrt sich gegen die Behauptung in einer Klatschkolumne, er sei nur auf US-Tournee, um sich unterwegs bei Grindr zu vergnügen und Sex zu haben.
Von Newsdesk
Community
Kultur
Comeback mit Fettnäpfchen: Kann Katy Perry ihre Karriere retten?
Mit ihrem neuen Album versucht Katy Perry an frühere Erfolge anzuknüpfen. Dabei scheint sie zu vergessen, dass sich die Zeiten (nicht nur) für weibliche Popstars geändert haben.
Von Newsdesk/©DPA
Kultur
«Euer Leben hängt davon ab» – Billie Eilish für Kamala Harris
Billie Eilish hat ihre knapp 120 Millionen Instagram-Follower*innen aufgerufen, sich ins Wahlregister eintragen zu lassen und dann Kamala Harris von den Demokraten die Stimme zu geben.
Von Newsdesk/©DPA
International
News