«Jede Liebe ist echte Liebe» – Guerilla-Plakate gegen Homophobie
Der Bundesligist Borussia Dortmund positioniert sich nach dem Auftauchen der Plakate gegen schwulenfeindliche Kommentare
Es läuft für Borussia Dortmund: Am Samstag siegte der Bundesligist mit 5:0 gegen Düsseldorf. Zuvor waren Plakate aufgetaucht, auf denen sich der BVB gegen Homophobie positioniert. Echt sind sie nicht, aber den Verein stört es nicht – im Gegenteil.
Schon im Mai waren in der Dortmunder Innenstadt Guerilla-Plakate aufgetaucht, damals gegen Rechtsextremismus. Jetzt gibt es eine tolle Aktion gegen Homophobie – der BVB unterstützt die Botschaft «voll und ganz», auch wenn der Verein nicht der Urheber ist.
Seit der Nacht zu Samstag hängen die Plakate unter dem Motto «Jede Liebe ist echte Liebe» in der Dortmunder Innenstadt – unter anderem ist darauf zu lesen: «Was homosexuelle Spieler unter der Duschen machen? Duschen.» Auf einem anderen Plakat heisst es: «Wie schwule Stürmer den Zweikampf gewinnen? Mit vollem Einsatz.»
Borussia Dortmund stellte am Samstag via Twitter klar: Die Plakate stammen nicht von uns. Aber die Botschaft unterstütze man voll und ganz. Dazu ergänzten die Dortmunder: «Homophobe Kommentare lehnen wir ab. Wer diese Meinung nicht mitträgt, hat auf unseren Kanälen nichts zu suchen und wird blockiert.»
Wer hinter der Guerilla-Aktion steckt, ist derzeit nicht bekannt. Aber sie befördert eine wichtige Botschaft: Es ist egal, ob man schwul oder lesbisch ist – auf dem Platz soll es auf die Leistung ankommen. Mit den Plakaten soll für mehr Akzeptanz für homosexuelle Spieler geworben werden. Kürzlich machte sich auch der RB-Leipzig-Trainer Julian Nagelsmann hat sich für ein Coming-out schwuler Fussballer stark (MANNSCHAFT berichtete)
Mit MANNSCHAFT wird der Dezember festlich
Im Januar jährt sich das Coming-out von Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger zum sechsten Mal (MANNSCHAFT berichtete). Der hält den Umgang mit Homosexualität im Profifussball heute für besser als damals. «Homosexualität ist zwar immer noch nicht enttabuisiert, aber dennoch stelle ich Verbesserungen fest», sagte er gegenüber dem Magazin der Deutschen Fussball Liga (DFL).
«Es war und ist möglich, im Profifussball einen Platz zu haben, auch wenn man nicht zum Mainstream zählt. Das hat mir auch auf meinem weiteren Berufsweg Selbstvertrauen gegeben.» Hitzlsperger ist seit kurzem Vorstandschef des Zweitligisten VfB Stuttgart (MANNSCHAFT berichtete) und steht zur Wahl der Gayropäer 2019 (zur Abstimmung!)
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