Homosexuelle Liebe als Extraportion Käse, Burger King?
Ein schwules Paar aus Osteuropa erhält von der Fast-Food-Kette aus Burgern hergestellte Diamantringe zur Hochzeit
Auch Burger King feiert im Pride Month Liebe und Diversity. Mit einem schwulen Paar aus Osteuropa und einer skurril anmutenden Kampagne.
In Deutschland wurde vor zwei Jahren die Ehe für schwule und lesbische Paare geöffnet. Doch Dima und Alvar, ein homosexuelles Paar, das gerne heiraten wollte, stösst längst nicht überall in der Welt auf Akzeptanz. Nun hat Burger King die beiden – schliesslich feiern wir Pride Month, und Homofreundlichkeit ist gut fürs Image – nach Deutschland eingeladen und deren Hochzeitsfeier ausgerichtet. Lediglich dass die beiden Männer aus Osteuropa stammen und seit sechs Jahren ein Paar sind – mehr ist von der Fastfood-Kette nicht zu erfahren.
Eine Hochzeit war bislang nicht möglich, heisst es in einer Pressemitteilung. «Aber warum entscheiden die Gefühle für jemanden darüber, wie privilegiert man leben darf? Bereits im Mai gaben sich beide Männer in Deutschland letztlich doch noch das Jawort.»
Anlässlich ihres grossen Tages erhielten sie zwei Whopper Diamonds, gefasst in Eheringe, als Symbol für ihre flammende Liebe. Es handele sich um streng limitierte Unikate, die aus der Asche des gleichnamigen und beliebten Flagship-Produkts von Burger King gepresst worden seien. «Durch einzigartige Handarbeit wurden die Whopper so zu einem ganz besonderen Zeichen für Liebe und Diversity – für diesen ganz speziellen Anlass.»
Die Familien und engsten Freunde hätten die beiden Männer an ihrem wohl schönsten sowie emotionalsten Tag im Leben begleitet, heisst in der Pressemitteilung weiter. «Wir sind sehr glücklich, dass wir gemeinsam mit unseren Liebsten diesen unvergesslichen und emotionalen Tag feiern durften. Wir sehen uns nun als Ehepaar. Das kann uns niemand mehr nehmen», erklärt Alvar.
Mit der Aktion wolle Burger King zeigen, dass jeder in ihren Restaurants willkommen sei – genau so wie er sei. Die Markenphilosophie stehe in diesem Zusammenhang nicht nur für Individualität, sondern vor allem auch für Toleranz und Selbstbestimmung. Das führte bei einigen Restaurants der Kette in Israel vor zwei Jahren sogar dazu, dass Sextoys verkauft worden.
Ziemlich schräg sind diese aufeinander folgenden Sätze in der aktuellen Presseerklärung: «Ihren Whopper können Gäste bereits in jedem Land frei wählen – ob mit Zwiebeln oder der Extraportion Käse entscheidet jeder selbst. Gemeinsam mit Dima und Alvar möchten wir zeigen, dass jeder Mensch die Möglichkeit haben sollte, frei zu entscheiden. Erst recht in der Liebe», so Klaus Schmäing, der Director Marketing von Burger King Deutschland.
Frist für Ehe für alle in der Schweiz verlängert
Um diese Botschaft nach aussen zu tragen, ist die Burger-Kette als Sponsor beim diesjährigen Christopher Street Day (CSD) am 7. Juli in Köln dabei und unterstützt den LSVD mit einer Spende. Dima und Alvar werden beim Kölner CSD vor Ort sein und ihre Liebe als nun verheiratetes Ehepaar feiern sowie gemeinsam mit einer Vielzahl an Besuchern für die Rechte der LGBTIQ-Community einstehen.
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