«An mir ist eigentlich nichts echt – ausser mein Herz»

Trans Frau Arielle Rippegather bekommt eigene Doku Soap

Foto: privat
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2017 trat Arielle Rippegather bei «Deutschland sucht den Superstar» als Marco auf, wurde in den Auslandsrecall von Schlagerstar Michelle mitgenommen. Nun meldet sie sich mit einer eigenen Doku zurück.

Arielle hat innerhalb von drei Jahren eine Verwandlung durchgemacht: «Ich hatte einen sehr harten Weg hinter mir, um endlich zu mir selbst zu finden.» Die blonde trans Frau hat 2021 den Song «Lauter» veröffentlicht, im Jahr zuvor die Autobiografie «Hässliche Modetranse». Aktuell ist Arielle in dem RTL-Format «Couple Challenge» zu sehen.

Nun hat sie ihre eigene Doku Soap und begibt sich nicht nur auf eine Reise in die Vergangenheit, sondern nimmt uns mit in ihre bunte Welt. Dass diese aber auch Schattenseiten hat wird gleich zu Anfang ein Thema: «Dating und generell das Leben als trans Frau birgt viele Schwierigkeiten. Ich bin zwar jetzt in meinem richtigen Körper angekommen, aber trotzdem werde ich von vielen Teilen der Gesellschaft weiterhin verurteilt.»

In der TLC-Sendung können sie nun genauso sein, wie sie wirklich ist: «Schrill, laut, ausgeflippt und natürlich mit einem grossen Herzen.” Nach ihren zahlreichen Operationen sagt die Wahlberlinerin über sich selbst: «An mir ist eigentlich nichts echt – ausser mein Herz.»

In der aktuellen Folge der «Couple Challenge» trat Arielle noch mit ihrem Freund Didi Veron an, allerdings kam es während der Sendung zum Eklat. Die beiden haben sich getrennt und mussten die Sendung verlassen. Zum Anfang der Doku ist Didi zwar noch dabei, aber auch die Trennung wird thematisiert. Arielles Busenfreundin Michaela Schäfer steht ihr dabei zur Seite, nun kann sie endlich wieder nach vorne schauen, heisst in einer Pressemitteilung am Dienstag. «Ich bin froh, dass ich diese toxische Beziehung beenden konnte. Es gab einfach zu viele Unstimmigkeiten zwischen uns.»

Im Zentrum der Doku steht der wohl wichtigste Tag in Arielles Leben, heisst es in einer Presseankündigung: Nach zwei langen Jahren gibt es ein Wiedersehen mit ihren Eltern, und sie präsentiert ihnen stolz ihr wahres Ich: «Ich wusste zwar, dass meine Eltern sich viele Sorgen um mich gemacht haben aufgrund der ganzen Operationen. Aber ich wollte sie vor den Sorgen schützen und darum freue ich mich, sie nun endlich wieder zu sehen.»

Als schwuler Junge habe ich hier sehr viel durchgemacht, wurde bespuckt, getreten und hatte kein einfaches Leben.

Arielle stammt ursprünglich aus Mönchengladbach, beim Besuch ihrer Eltern kommt sie auch an ihrer ehemaligen Schule vorbei und erinnert sich an ihre unschöne Schulzeit: «Schon damals als schwuler Junge habe ich hier sehr viel durchgemacht, ich wurde bespuckt, getreten und hatte kein einfaches Leben. Diese Zeit hat mich schon sehr geprägt. Wäre ich in Mönchengladbach geblieben, dann wäre ich niemals zu Arielle geworden.»

Die Sendung «Arielle – Love me like I Do» beginnt am Donnerstag um 21:15 Uhr auf TLC.

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