300 Menschen unterstützen Dragqueen-Lesung in Zürich

Die Lesung lief ohne Zwischenfälle ab

Symbolbild: Artem Gavrysh/Unsplash
Symbolbild: Artem Gavrysh/Unsplash

Trotz Drohungen und Anfeindungen von Rechts: In Zürich fand am Samstag die Drag Story Time für Kinder statt.

Die Drag Story Time am Samstag Vormittag war ein grosser Erfolg. Die Dragqueen Brandy Butler erklärte bei Instagram, es sei nicht zu Zwischenfällen gekommen. Sie habe nach der Lesung viele positive Zuschriften und Rückmeldungen erhalten. Über 300 Menschen kamen zur Pestalozzi-Bibliothek beim Bahnhof Zürich-Oerlikon – trotz oder wegen der vorangegangenen Drohungen von Rechts (MANNSCHAFT berichtete).



Die SP Zürich-Nord hatte Mitglieder und Unterstützer*innen gebeten, sich am Samstag an der Pestalozzi-Bibliothek einzufinden. Auch Politiker*innen wie AL-Kantonsrätin Anne-Claude Hensch kamen zu der Lesung.

Die rechten Gegendemonstrant*innen hatten kurzfristig eine Bewilligung für ihre Kundgebung erhalten, wie der Tagesanzeiger berichtet. Die durfte aber nicht vor dem Veranstaltungsort stattfinden, sondern auf dem Max-Frisch-Platz, auf der anderen Seite des Bahnhofs. Aber: «Es tauchte kein Mensch auf», heisst es in dem Artikel.



Die Bibliothek hatte vor der Lesung viele Hass-Mails erhalten. In den sozialen Medien wurde zu einer «Mahnwache» vor der Bibliothek aufgerufen, in der die Veranstaltung stattfand. SVP-Nationalrat Andreas Glarner machte zusätzlich Stimmung bei Twitter: «Die Unterwanderung nimmt ihren Lauf», erklärte er.

Erst kürzlich wurde nach einem massivem Shitstorm gegen eine Schule in Stäfa der «Gender-Tag» abgesagt: Es kam wegen vermeintlicher «Versexisierung des Schulunterrichts» zu Drohungen gegen Leib und Leben (MANNSCHAFT berichtete).

Im Oktober stürmten Neonazis die Vorlesestunde im Tanzhaus (MANNSCHAFT berichtete).

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