Georgien schränkt die Rechte Homosexueller stark ein

Das Gesetz wurde mit klarer Mehrheit verabschiedet

18.02.2024, München: Salome Surabischwili, Präsidentin von Georgien aufgenommen am letzten Tag der 60. Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) im Hotel Bayerischer Hof (Bild: Tobias Hase/dpa)
18.02.2024, München: Salome Surabischwili, Präsidentin von Georgien aufgenommen am letzten Tag der 60. Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) im Hotel Bayerischer Hof (Bild: Tobias Hase/dpa)
27.08.2024, Hessen, Frankfurt/Main: Eine Brust-Epithese (M) und mehrere Brustimplantate liegen am Rande eines Interviews der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in der Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Wiederherstellungs- und Handchirurgie am Markus Krankenhaus auf einem Tisch
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Trotz Warnungen aus Brüssel hat Georgien ein unter anderem gegen Homosexuelle gerichtetes Gesetz erlassen. Die Regierungspartei «Georgischer Traum» entfernt das Land im Kaukasus weiter von der EU.

Das Parlament der Südkaukasusrepublik Georgien hat die Rechte von Homosexuellen und anderen sexuellen Minderheiten dramatisch eingeschränkt. Das von der regierenden Partei Georgischer Traum eingebrachte Gesetz verbietet unter anderem gleichgeschlechtliche Ehen, die Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Paare und Geschlechtsänderungen.

Das Gesetz sei mit klarer Mehrheit verabschiedet worden, hiess es in einer Mitteilung des Parlaments. Unter Strafe gestellt wird damit auch die sogenannte Propaganda für nicht-traditionelle Beziehungen. 

Der Gesetzentwurf war im Vorfeld bereits von der Europäischen Union kritisiert worden. Das Gesetz «Über Familienwerte und den Schutz von Minderjährigen» soll nach seiner Veröffentlichung in Kraft treten, Präsidentin Salome Surabischwili könnte aber noch ihr Veto einlegen. Dieses Veto dürfte nach Ansicht von Beobachtern aber nur aufschiebende Wirkung haben. In der Vergangenheit hat das Parlament Vetos mit der nötigen Mehrheit überwunden. 

Das Gesetz in Georgien ähnelt sehr einem russischen Vorbild. Auch dort wurden die Rechte der LGBTQ+-Gemeinde stark eingeschränkt. 2023 hatte die Europäische Union Georgien den Status eines EU-Beitrittskandidaten verliehen. Nachdem das Parlament in Tiflis im Mai ein gegen die ausländische Finanzierung von Nichtregierungsorganisationen gerichtetes Gesetz verabschiedete, verschlechterten sich die Beziehungen zu Brüssel. Die Annahme des Gesetzes wurde von massiven Protesten begleitet. 

Ende Oktober finden in Georgien Parlamentswahlen statt. Der seit 2012 regierende «Georgische Traum» strebt unter Führung des Milliardärs und Parteigründers Bidsina Iwanischwili dabei eine verfassungsändernde Mehrheit an. 

Mobbing in den sozialen Medien sind auch Sportler*innen ausgesetzt. Nun legt die Athletenkommission eine erste Bilanz der Olympischen Spiele in Paris vor. Vor allem die Boxerin Imane Khelif wurde massiv angefeindet (MANNSCHAFT berichtete).

18.02.2024, München: Salome Surabischwili, Präsidentin von Georgien aufgenommen am letzten Tag der 60. Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) im Hotel Bayerischer Hof (Bild: Tobias Hase/dpa)

Über Familienwerte und den Schutz von Minderjährigen

Salome Surabischwili

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