Wien: Bezirk Simmering feiert 1. regenbogenbunten Zebrastreifen

Eine Premiere im Pride Month

Foto: Thomas Steinhart/Facebook
Foto: Thomas Steinhart/Facebook

Der Simmeringer Bezirksvorsteher Thomas Steinhart, die Wiener Drag Queen Candy Licious eröffneten gemeinsam mit Vertreter*innen der SoHo Wien, der Soho Simmering und der SPÖ Simmering den nach eigenen Angaben ersten Regenbogen-Zebrastreifen des Bezirks.

Der Fussgängerübergang am Simmeringer Platz vor der U3-Endstation wurde am Donnerstag von Mitarbeiter*innen der Magistratsabteilung 28 in den Regenbogenfarben bemalt. Nach dem Hissen der Regenbogenfahne am Amtshaus Simmering setzt der 11. Wiener Gemeindebezirk damit ein weiteres Zeichen für Weltoffenheit, Vielfalt und Toleranz.

Der Simmeringer Bezirksvorsteher Thomas Steinhart ist stolz auf seinen Bezirk und die Stadt: «Wien ist Regenbogen-Hauptstadt und steht für sozialen Zusammenhalt und ein respektvolles Miteinander. Auch Simmering wird bunt! Mit dem neuen Regenbogen-Schutzweg am Simmeringer Platz setzen wir ein aktives Zeichen gegen Diskriminierung und für Toleranz und Gleichberechtigung.»

 

Die Wiener Drag Queen Candy Licious erinnert an die Stonewall Riots, den Ursprung der Pride-Bewegung: «In den 60-Jahren hat sich die US-amerikanische Drag Queen Marsha P. Johnson für die Gleichbehandlung und Anerkennung von Schwulen, Lesben und trans Personen engagiert und gegen deren Verfolgung und Blossstellung gekämpft. Vor 52 Jahren, am 28. Juni 1969, kam es zu gewalttätigen Übergriffen der New Yorker Polizei, seitdem gedenken wir an dieses Ereignis im Pride-Monat Juni. Ich werde dieses Andenken weitertragen, solange in unserer Gesellschaft keine Gleichstellung von LGBTIQ*-Menschen erfolgt ist.»

Die SoHo-Wien Vorsitzende Tatjana Gabrielli begrüsst die Bodenmarkierung an einem der frequentiertesten Plätze des Bezirks: «Mit dem Regenbogenschutzweg setzt auch der Bezirk Simmering nun ein sichtbares und dauerhaftes Zeichen im öffentlichen Raum für Vielfalt, Akzeptanz und Sichtbarkeit.» Sie freue sich über dieses Signal gegen die Diskriminierung von LGBTIQ.

Wir haben lange darum gekämpft, damit auch Simmering ein Stück bunter gemacht wird.

Für die Vorsitzende der SoHo Simmering Isabella Willrader setzt die bunte Bodenmarkierung ein weiteres Zeichen in einer Woche der Sichtbarkeit und des Respekts: «Nicht nur, dass seit Montag endlich wieder die Regenbogenfahne am Amtshaus des Bezirkes weht, nun wurde unserem Wunsch nach einem Regenbogen-Zebrastreifen entsprochen. Wir haben lange darum gekämpft, damit auch Simmering noch ein Stück bunter gemacht wird.»

Mag. Berthold Heber, Leiter der queeren SPÖ Sektion 6, freut sich über die Akzeptanz der Aktion in der unmittelbaren Nachbarschaft: «Noch während der Bemalung des Zebrastreifens wurde am Haus neben der Kirche spontan die Regenbogenfahne gehisst. Das zeigt, dass Simmering Homophobie und Intoleranz eine klare Absage erteilt.»

Der Post eines leitenden Kurier-Redakteurs über die Regenbogenfahne als Kampfsymbol hat kürzlich in Österreich für Wirbel gesorgt. Der Journalist erklärte später: Die LGBTIQ-Bewegung verfolge eine Agenda, die weit über das berechtigte Anliegen der Nichtdiskriminierung hinausgehe (MANNSCHAFT berichtete).

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