Vorwürfe gegen US-Gouverneur Jared Polis: Angeblich hetero

Die Anklage kommt von der politischen Konkurrenz

Foto: Wikipedia/Jeffrey Beall (gemeinfrei)
Foto: Wikipedia/Jeffrey Beall (gemeinfrei)

Danielle Neuschwanger kandidiert bei den republikanischen Vorwahlen als Gouverneurin von Colorado. Sie behauptet: Der offen schwule Amtsinhaber Jared Polis von den Demokraten sei in Wirklichkeit hetero.

Jared Polis ist seit Anfang 2019 Gouverneur von Colorado (MANNSCHAFT berichtete) Davor hatten die Republikaner den Bundesstaat regiert. Nun will man die Verhältnisse offenbar mit allen Mitteln wieder umkehren.

Danielle Neuschwanger behauptet u.a., Polis‘ Ehe mit Marlon Reis sei eine Schwindel, um Homosexuelle dazu zu bringen, ihn zum Gouverneur zu wählen. Sie erhob ihre schweren Vorwürfe diese Woche bei einem Meet and Greet in Canon City, berichtet der Colorado Times Recorder.

«Ihr wollt etwas Verrücktes über Polis wissen? Er ist nicht einmal schwul», sagte sie. Sein richtiger Name sei Jared Schutz, zudem sei er mit einer Frau verheiratet, die er immer missbraucht habe. Schutz ist tatsächlich der Mädchenname seiner Mutter, berichtet die Attitude.

Als er für das Amt des Gouverneurs kandidierte, habe niemand gewusst, dass er schwul war, fuhr die republikanische Politikerin fort. «Aber ganz plötzlich, kurz bevor er gewann, outete er sich als erster jüdischer Schwuler in Colorado.» Sie verlange, dass er ins Gefängnis komme.

Zudem behauptet sie, Polis sei gar nicht in Colorado geboren, sondern in Kalifornien.

Polis selber mochte sich bisher nicht zu den Vorwürfen äussern. Solange seine Konkurrentin keine Beweise für ihre Anschuldigungen vorlegt, bleibt er der erste offen schwule US-Gouverneur. Gemeinsam mit seinem Partner Marlon hat er zwei Kinder.

Die Republikanerin hat aber offenbar ein gespaltenes Verhältnis zu Fakten: Sie hängt wie ein grosser Teil ihrer Partei der Lüge an, Präsident Joe Biden habe den Wahlsieg im November 2020 von Donald Trump gestohlen.

Colorado hat im vergangenen Jahr «Gay Panik» und «Trans Panik» als Verteidigungsstrategie gestrichen. Damit sind die homophoben und transphoben Ausreden für Gewalt nun bereits in elf US-Bundesstaaten verboten. Zu verdanken ist dies Gouverneur Polis (MANNSCHAFT berichtete).

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