Trotz langer Debatte: Keine Eheöffnung bei Church of England
«Als gleichgeschlechtliches Paar bleibt man als zweitklassiger Bürger zurück»
Trotz einer jahrelangen Debatte wird es gleichgeschlechtlichen Paaren in England einem Bericht zufolge weiterhin nicht möglich sein, kirchlich zu heiraten.
Das berichtete die BBC am Mittwoch unter Berufung auf Insider*innenquellen nach einem Treffen der Bischöfe der Church of England. Diese hatten zuvor fünf Jahre lang über die Position der Kirche dazu beraten.
Mehrere Bischöfe teilten der BBC mit, dass es auf einer im kommenden Monat anstehenden Kirchenversammlung nicht zu einer Abstimmung über die Öffnung der kirchlichen Ehe für homosexuelle Paare kommen werde.
Seit 2013 sind gleichgeschlechtliche Ehen in England und Wales rechtlich erlaubt. Vier Jahre später startete die Kirche einen Beratungsprozess. Der Bischof von Oxford, Steven Croft, und einige andere Kirchenvertreter*innen sprachen sich öffentlich dafür aus, homosexuelle Paare auch kirchlich zu vermählen.
Vorreiter Schottland In Schottland sind kirchliche Ehen für gleichgeschlechtliche Paare hingegen möglich (MANNSCHAFT berichtete). In Wales können diese zwar nicht heiraten, aber eine Art Segen bekommen. Über ähnliche Formen könnte dem Bericht zufolge auch in England debattiert werden.
Der Londoner Geistliche Charlie Bell, der seinen Partner gerne kirchlich heiraten würde, zeigte sich enttäuscht. «Als gleichgeschlechtliches Paar bleibt man in einer Hängepartie und als zweitklassiger Bürger zurück», sagte er der BBC.
Der neue Erzbischof von Uganda hatte bereits 2020 prohezeit, dass eine Eheöffnung in der Church of England nie kommen werde, wegen des Widerstands der Gemeinden in Afrika (MANNSCHAFT berichtete).
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