Schwuler Footballer Carl Nassib beendet NFL-Karriere

Er war der erste aktive NFL-Spieler, der sich öffentlich geoutet hat

Carl Nassib (Foto: John Bazemore/AP/dpa)
Carl Nassib (Foto: John Bazemore/AP/dpa)

Vor drei Jahren schrieb Carl Nassib mit seinem Coming-out NFL-Geschichte. Jetzt gab der schwule Football-Spieler bekannt, dass er seine Karriere beendet.

«Das ist ein bittersüsser Moment für mich, aber nach sieben Spielzeiten und ungefähr einhundert NFL-Spielen beende ich meine Karriere», schrieb der 30-Jährige auf Instagram und erklärte sich künftig auf seine Firma Rayze konzentrieren zu wollen. «Football hat mir mehr gegeben, als ich mir je hätte vorstellen können. Ich kann wirklich meinen Helm an den Nagel hängen und sagen, dass ich alles gegeben habe, was ich hatte.»



Der Defensive Ender hatte sich am 21. Juni 2021 in einem Video auf Instagram als schwul geoutet und war damit der erste NFL-Spieler, der sich während seiner Karriere öffentlich zu seiner Homosexualität bekannte (MANNSCHAFT berichtete). «Ich wollte nur einen kurzen Moment nutzen und sagen, dass ich schwul bin. Ich wollte das schon seit einiger Zeit tun und fühle mich endlich wohl damit, es loszuwerden», erklärte Nassib damals.

Von der Öffentlichkeit wurde sein Coming-out überwiegend positiv aufgenommen. So hatte ihm Präsident Joe Biden zu seinem Schritt gratuliert, die Verkaufszahlen seines Trikots stiegen stark an.



Im Januar diesen Jahres hatte er seine Beziehung zu dem dänischen Schwimmer Søren Dahl publik gemacht und in einer Instagram-Story berichtet: «Mit meinem Mann ins Jahr 2023 starten und in die Playoffs reisen.» .(MANNSCHAFT berichtete)

Mit seiner App Rayze versucht Nassib nun, Menschen gemeinnütziger Organisationen zu verbinden und bei der Suche nach Freiwilligen und/oder Spenden zu helfen. «Ich habe das Gefühl, dass es meine Berufung ist und dass es das ist, was ich tun soll», sagte der Kapitän der Tampa Bay Buccaneers jüngst dem Magazin People.

Zuletzt hatte sich Football-Trainer Kevin Maxen in der NFL als schwul geoutet (MANNSCHAFT berichtete). «Ich möchte nicht mehr das Gefühl haben, darüber nachdenken zu müssen», sagte der Coach.

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