Regenbogenarmbinde bei Frauen-WM wohl wieder erlaubt
Im Sommer steht das Turnier an
Vom 20. Juli bis 20. August findet in Australien und Neuseeland die Frauenfussball-WM statt. Anders als Katar sollen dann wieder Regenbogenarmbinden erlaubt sein.
Der Chef von Football Australia, James Johnson, ist «ziemlich zuversichtlich», dass bei der Frauen-Weltmeisterschaft im Sommer Regenbogenarmbinden erlaubt sind. Es gebe einen «guten Dialog» mit der International Federation of Association Football (FIFA).
Im März noch hatte die FIFA erklärt, dass hinsichtlich der Frauen-Weltmeisterschaft „keine Entscheidung bezüglich der Armbinden» getroffen worden sei. «Ich denke, dass es vor der Frauen-Weltmeisterschaft eine Lösung geben wird», sagte Johnson nun dem Observer.
Man sei mitten in einem Prozess , er selbst sei «zuversichtlich und optimistisch», dass die Spielerinnen Armbänder tragen können, die eine Vielzahl verschiedener Themen repräsentieren, darunter LGBTIQ-Themen und die Rechte der Aboriginal-Bevölkerung.
Bei der WM der Herren in Katar letzten Herbst durften europäische Teams nicht mal die OneLove-Binden tragen (MANNSCHAFT berichtete).
Es gibt aber für die anstehende Frauen-WM noch ein anderes Ärgernis: Die deutsche Nationaltorhüterin Almuth Schult (32) hat ihre Kritik am Weltverband FIFA wegen des Streits um die Vergabe der TV-Rechte bekräftigt. Dabei bezog sie sich im Bayerischen Rundfunk auch auf FIFA-Präsident Gianni Infantino. «Das Schlimmste und das Unprofessionellste und das Unmoralichste, wenn Infantino von Moral spricht, ist für mich, so einen Prozess so kurzfristig zu starten und zu sagen: Plötzlich brauchen wir Geld», sagte Schult am Sonntagabend.
«Man hätte auch im Vorfeld der WM von Katar für diese WM die TV-Rechte verkaufen können, wenn man es denn gewollt hätte», so Schult.
Derzeit ist immer noch unklar, wer die WM im Fernsehen übertragen wird. Einem Kicker-Bericht zufolge haben die öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten fünf Millionen Euro für die Übertragungsrechte an der Endrunde mit erstmals 32 Teams geboten. Die FIFA verlange aber das Doppelte. Nach dpa-Informationen liegen die Summen etwas höher.
Laut Schult sei es deutlich zu spät gewesen, den Prozess über den Verkauf erst sechseinhalb Monate vor Turnierbeginn zu starten. Im Fall von Deutschland vermutet die Torhüterin womöglich noch andere Gründe. «Die FIFA war, glaube ich, nicht so zugetan, wie Deutschland sich in Katar präsentiert hat», erklärte Schult mit Blick auf die vergangene Männer-WM. Sie monierte aber auch, dass die Zahlen im Vergleich zum Männerfussball «etwas ungleich» seien.
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