Queer Museum Vienna feiert Finissage im Volkskundemuseum
Man blickt zufrieden auf die letzten acht Monate zurück
An diesem Freitag feiert das Wiener Queer Museum die Finissage zur Ausstellung «Historisiert euch!» und verabschiedet sich aus dem Volkskundemuseum Wien.
Die Ausstellung hatte sich zum Ziel gesetzt, Wege des Widerstandes und der Emanzipation aufzuzeigen und diese in unterschiedlichen Diskursen zu kontextualisieren. Etwa mit der Frage: Wie kann man heute Queerfeindlichkeit bekämpfen? Teil der Schau war eine «Abrissbirne für Homophobie»: «Der Bagger reisst uns noch einmal aus der queeren Utopie heraus und verkörpert queerophobe Gewalt, Hass und Repression. Ein Teil der Geschichte, der uns zeigt, dass der Kampf immer weiter geht und Diskriminierung viele Gesichter hat.»
In den zurückliegenden acht Monaten gab es über 50 Veranstaltungen und 7 Ausstellungen, über 100 Kulturproduzent*innen waren laut QMV involviert. Nun wird Abschied gefeiert, ab 17 Uhr mit einer Performance von Cat Jugravu.
Wie geplant verlasse man das Volkskundemuseum wieder, wo man erstmals temporäre Räume nutzen konnte, und will nochmal mit dem Team feiern und anstossen auf den «tollen Auftakt» des Wiener Queer Museum.
Eigentlich war geplant, als Folgelocation eine Art Werkstattgebäude im Hinterhof eines Gebäudes im 1. Bezirk zwischenzunutzen, wie das Queer Museum Vienna gegenüber MANNSCHAFT erklärt. Doch nun habe sich die Immobilien-Firma «spontan dazu entschlossen», das Haus samt Hofgebäude zu «entwickeln», und das nach mehreren Monaten Kontakt und positiver Besichtigung.
Das Team des queeren Museums ist nun also wieder auf der Suche und bittet um Angebote für Zwischennutzungsprojekte und Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Kultureinrichtungen.
Wenn man neue Räume findet, so gehört zu den Plänen für die nahe Zukunft eine Ausstellung zum Schwerpunkt Osteuropa und den Balkan, um auf die dortige Situation von Queers und deren Kunst und Kulturproduktion aufmerksam zu machen. Mit dem Thema befasst sich auch dieser MANNSCHAFT+-Essay.
Sowohl die SPÖ als auch die Grünen hatten den Plan für ein queeres Museum explizit in ihren Wahlprogrammen, sagen die beiden QMV-Macher im Interview mit MANNSCHAFT+
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