Queer Festival Heidelberg gibt erste Programmhighlights bekannt
Mit Kim de L’Horizon, Lie Ning, Becks und Pussy Riot
Im Mai geht Deutschlands grösstes Festival queerer Kultur in die nächste Runde. Erste Programmpunkte wurden schon jetzt bekannt gegeben.
So gibt es beispielsweise eine internationale Fotoausstellung unter dem Motto «Bodily Autonomies – Queer Photography from Concrete to Abstract», für die die Ausschreibung am 6. Februar begonnen hat. Die Schau wird von einer Fachjury kuratiert. Der Bewerbungsprozess läuft noch bis zum 12. März 2023.
Weiter ist eine Lesung von Kim de L’Horizon, ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis 2022 (MANNSCHAFT berichtete), am 6. März geplant. Zusätzlich sind Auftritte von Lie Ning und Becks im Programm. Lie Ning, Musiker, Model, Tänzer und Art Director, tritt am 6. Mai und damit kurz nach erscheinen seines für April angekündigten Debütalbums «Utopia» im Heidelberger Karlstorbahnhof auf. Becks wird am 19. Mai im Rahmen des Queer Festivals auf der Bühne stehen.
Highlight ist zudem die Teilnahme des Kollektivs Pussy Riot, das am 15. Mai im Karlstorbahnhof auftritt. Ein Statement in «mehrfacher Hinsicht», wie die Veranstalter*innen mitteilten. «Mit ihrer Europatour treten Pussy Riot nicht nur lautstark für Frauen- und LGBTIQ-Rechte ein, sie setzen auch durch Spendenaufrufe ein Zeichen für die Unterstützung der Ukraine.»
Festivalleiter Martin J. V. Müller und Dominic Hauser erklärten weiter: «Die Politik in Russland gegenüber der queeren Community ist schon seit Jahren geprägt von Unterdrückung und Schikane. Inzwischen ist die Situation nicht nur für queere Menschen schlimmer als je zuvor, sondern für alle, die von der Regierungslinie abweichen. Umso wichtiger ist es uns, dem Protest hier eine Plattform zu bieten.» Erst im Dezember wurde in Russland ein Gesetzt erlassen, das nicht-heterosexuellen Menschen ein «normales» Leben fast unmöglich macht (MANNSCHAFT berichtete).
Das Queer Festival Heidelberg existiert seit 2009 und stellt seitdem Toleranz, sexuelle und geschlechtliche Vielfalt sowie die queere Communityin den Fokus. Einen Monat lang stehen Konzerte, Performances, Partys, Ausstellungen, Talks, Workshops, Filme und mehr auf dem Programm.
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