Für den schnellen Überblick: Unsere LGBTIQ-News aus der Schweiz im Juni 2021.

++ Neu: Inklusive Sprache bei der Swiss ++

Die Fluggesellschaft verabschiedet sich von den binären Geschlechterformulierungen. Die Passagier*innen sollen nicht mehr mit «Ladies and Gentlemen» begrüsst werden, sondern einer neutralen Formulierung. Auch Easyjet und Japan Airlines verzichten auf diese Anrede. Wie das geht, zeigen die Delta Air Lines und Air Canada schon seit Jahren und begrüssen ihre Fluggäste mit «Hello, everyone».

++ Regenbogenfarbige Masken am Unispital ++

Diese Woche verteilt das Zürcher Universitätsspital bunte Masken an ihre Mitarbeiter*innen. Auch das Logo auf Social Media ist in den Regenbogenfarben. Bereits vergangenes Jahr hat das Krankenhaus im Pridemonat mit einer Aktion für Aufsehen gesorgt. Damals hingen zwei grosse Plakate mit der Aufschrift «Wir bekennen Farbe» an einem der Gebäude (MANNSCHAFT berichtete).

++ Interviewpartner*innen für Studie gesucht ++

Die Hochschule Luzern untersucht in einer Studie die Hintergründe und Prozesse von Suizidversuchen von LGBTIQ-Jugendlichen in der Deutsch- und Westschweiz und möchte dadurch die Schweizer Suizidprävention evidenzbasiert verbessern. Hierfür werden LGBTIQ-Jugendliche und junge Erwachsene befragt, die einen Suizidversuch hinter sich haben, der nicht länger als 12 Monate zurückliegt und die zum Zeitpunkt des Suizidversuchs zwischen 14 und 25 Jahre alt waren.

Interessent*innen können sich hier informieren.

++ Gratis Regenbogenfahnen ++

Die ganze Schweiz soll diesen Sommer in den Farben des Regenbogens erstrahlen und so die Abstimmung zur Ehe für alle am 26. September (MANNSCHAFT berichtete) überall sichtbar machen. Ab sofort können die Flaggen «Ja zur Ehe für alle» kostenlos bestellt werden.

++ Zurich Pride nach Hause holen ++

Pride TV mit einem Livestream direkt aus dem Konzertlokal Moods in Zürich wird uns dafür entschädigen, dass am Samstag, 19. Juni, die Demo und das Festival nicht stattfinden können (MANNSCHAFT berichtete). Auf der Webseite unter «Pride TV» finden sich schon jetzt viele Infos über die Sendung, welche um 19.30 Uhr beginnt. Auf dem YouTube Kanal kann die Sendung mitverfolgt und über Instagram und Facebook Kommentare geposten werden.

Über zehn Shows und Interviews sind geplant, interessante Diskussionen wird es geben und spannende Moderator*innen werden durch die Sendung führen. Zusätzlich wird es einen Accessible Stream mit live Untertitelung geben, damit möglichst viele die Möglichkeit haben, dem Pride TV zu folgen. Den Link gibt’s auf der Webseite.

++ Pop-up Bar in Bern ++

Wein und Drinks an der Aare, dazu Regenbogendeko und eine bunte Wiese? Das alles gibt es ab dem 21. Juni in Bern. Jeden Montag, wenn es das Wetter erlaubt, wird die Pop-Up Bar des Restaurants Wein & Sein zum «Colors of Aare», einem Treff für die LGBTIQ-Community und alle Verbündeten. Direkt zwischen dem Schönausteg und dem Eichholz lädt dann auch die Wiese mit bunten Decken zum Verweilen ein. Mehr Infos hier.

++ Umfrage zur Ehe für alle ++

Léïla Eisner und Tabea Hässler, die Leiterinnen des Schweizer LGBTIQ Panel, wollen mit zwei Kolleg*innen den Einfluss des Referendums zur Ehe für alle und der damit einhergehenden Diskussionen auf LGBTIQ Personen im Vergleich zu cis-heterosexuellen Personen untersuchen. Insbesondere sind sie an den Auswirkungen auf das Zugehörigkeitsgefühl, das Wohlbefinden und die Gesundheit von LGBTIQ interessiert. Hierfür suchen sie Queers und cis-heterosexuelle Personen, um sie an drei unterschiedlichen Zeitpunkten zu befragen: vor dem grossen Start der Kampagnen (jetzt), direkt vor der Abstimmung im September und nach der Abstimmung zur Ehe für alle.

Als Dankeschön werden ausserdem ein Galaxus-Gutschein im Wert von 500 CHF, ein Gutschein im Wert von 200 CHF und drei Gutscheine im Wert von je 100 CHF unter allen Teilnehmer*innen verlost. Der Fragebogen ist hier zu finden.

++ queerAltern lanciert neue Plattform «TEAMWORK» für Mitglieder ++

Unter dem Motto «Vernetzen war noch nie so einfach» startete am 15. Juni die neue Plattform «TEAMWORK» des Vereins queerAltern. Diese steht ausschliesslich Mitgliedern des Vereins zur Verfügung (Jahresbeitrag nur 80 Fr.).

Hier können sich queerAltern-Mitglieder in drei Bereichen registrieren: Business, Freizeit oder Engagement. «Sie können also ihr eigenes Business anbieten und so ein professionelles Netzwerk aufbauen. Oder Kontakte für die Freizeitgestaltung knüpfen sowie soziales Engagement anbieten oder in Anspruch zu nehmen», schreibt Sprecher Patrik Attenhofer in einer Medienmitteilung. Die leichte Bedienung der Plattform ermögliche es den Vereinsmitgliedern, sich in einer Interessensgemeinschaft zu vernetzen. «Das vergangene Corona-Jahr hat insbesondere im LGBTIQ-Umfeld aufgezeigt, wie wichtig es ist, der Isolation etwas entgegenzusetzen und Zusammenhalt sowie Fürsorge füreinander zu stärken.»