LGBTIQ in Ungarn: «Wir Handballer müssen unsere Meinung sagen»
Johannes Golla ist neuer Handball-Nationalmannschaftskapitän
Der neue Handball-Nationalmannschaftskapitän Johannes Golla will während der EM auch bei gesellschaftspolitischen Themen wie etwa der umstrittenen Haltung des Präsidenten Viktor Orbán zu LGBTIQ aus dem Land des Co-Gastgebers Ungarn seine Meinung äussern.
«Ich werde als Kapitän alles dafür tun, dass bei uns jeder seine Meinung sagen darf. Was in Ungarn in der Politik passiert, kann ich nicht beeinflussen, aber auch nicht gutheissen», sagte Golla der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Seine Sportart habe zwar ein kleineres Publikum als der Fussball, «aber auch wir Handballer müssen da, wo es geht, unsere Meinung sagen und auch Zeichen setzen», sagte Golla.
Als Mensch und als Sportler beunruhige ihn, dass so etwas ein Thema sei und Homosexualität abgestossen werde. «Ich werde mich jedoch immer dazu äussern, dass ich für Vielfalt bin, dafür, dass jede und jeder so sein darf, wie sie oder er sein will», betonte Golla, der im Zuge der vielen Absagen und Rücktritte von Bundestrainer Alfred Gislason zum neuen Kapitän bestimmt worden war.
Die DHB-Auswahl trifft bei der Endrunde vom 13. bis 30. Januar zunächst in der Vorrunde im slowakischen Bratislava auf Belarus, Österreich und Polen
Auch der viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel findet: Manche Themen sind so gross, dass sie buchstäblich überall hingehören. Er trug letztes Jahr beim Rennen in Ungarn u.a. ein Regenbogen-Shirt (MANNSCHAFT berichtete).
Abseits der Strecke hatte der 34-Jährige eine Verwarnung für die Aktion kassiert (MANNSCHAFT berichtete).
Ungarn plant in dieseme Jahr eine «starke Kampagne» gegen «LGBTIQ-Propaganda» – angeblich, um Kinder zu schützen (MANNSCHAFT berichtete).
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