Kampagne gegen erweiterte Anti-Rassismusstrafnorm läuft
Das Referendumskomittee muss 50’000 Unterschriften sammeln. Pink Cross will das verhindern
Es wird ernst: Am heutigen Dienstag hat das Referendumskomittee gegen die Erweiterung der Anti-Rassismusstrafnorm ihre Kampagne gestartet. Die EDU, die junge SVP und weitere reaktionäre Gruppen wollen LGBTIQ den dringend notwendigen Schutz absprechen.
Sie wollen weiter gegen Schwule und Lesben, gegen bisexuelle, trans und inter Menschen «hetzen und Hass verbreiten», so Pink Cross. Der Dachverband der schwulen und bisexuellen Männer, will das nicht zulassen! «Noch muss das Referendumskomittee 50’000 Unterschriften sammeln – doch wir müssen uns schon jetzt auf einen Abstimmungskampf gefasst machen», heisst es in einer kämpferischen Pressemitteilung.
Damit man sofort aktiv werden könne, falls das Referendum zustande komme, sei man auf Unterstützung in Form von Spenden angewiesen.
Christpartei EDU will Schutz für Schwule und Lesben verhindern
Weiter steht in der Erklärung: «Die vom Parlament beschlossene Erweiterung der Anti-Rassimusstrafnorm ist zentral für uns: Wer heute zu Hass oder Hetze gegen schwule, lesbische, bi, trans oder inter Menschen als gesamte Gruppe aufruft, kann nicht belangt werden. Mit der Erweiterung würde sich dies endlich ändern: Wenigstens der Aufruf zu Hass aufgrund der sexuellen Orientierung würde unter Strafe gestellt – leider aber nicht aufgrund der Geschlechtsidentität.»
UMFRAGE: Brauchen wir eine neue Regenbogenflagge?
Es sei dringend notwendig, dass Diskriminierungen und Hass nicht mehr länger toleriert werden! Für diesen erstmaligen Schutz will man kämpfen.
Die christliche und nationalkonservative Eidgenössisch-Demokratische Union sieht in der Reform einen «fundamentalen Angriff auf die Meinungsäusserungsfreiheit in der Schweiz». Es sei zu befürchten, dass legitime Meinungen kriminalisiert und weitere Klagewellen ausgelöst würden. «Wer es wagt, öffentlich Kritik an Homosexualität und der Gender-Ideologie zu äussern, muss künftig damit rechnen, angezeigt zu werden. Es droht eine Klage-Lawine, die Andersdenkende mundtot macht und die Justiz überrollt.»
Das könnte dich auch interessieren
Deutschland
Basketballerin Deeshyra Thomas: «Am Ende ist alles Liebe»
Hochzeit, Babyglück, Meisterschaft: Bei Deeshyra Thomas ist in den vergangenen zwei Jahren viel passiert. Sportlich wie privat könnte die lesbische Berliner Basketballerin kaum glücklicher sein.
Von Carolin Paul
MANNSCHAFT+
News
Deutschland
Tessa Ganserer will das Parlament verlassen
2025 wird die trans Politikerin Tessa Ganserer nicht mehr kandidieren. In einer ausführlichen Erklärung nennt die Grünen-Politikerin Gründe.
Von Newsdesk/©DPA
News
News
LGBTIQ-Kurznews Anschlag auf CSD Selbstbestimmung
LGBTIQ-Kurznews ++ Ermittlungen nach CSD Döbeln ++ Freie Wähler: Selbstbestimmung abgelehnt ++ Tag der offenen Moschee ++
Von Newsdesk Staff
International
Georgien schränkt die Rechte Homosexueller stark ein
Das Gesetz wurde mit klarer Mehrheit verabschiedet
Von Newsdesk/©DPA
News