Jugendliche Queers für Studie in der Gesundheitsprävention gesucht

Es soll die Wirksamkeit von Gesundheitsvideos untersucht werden

Symbolbild: Pixabay
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Am Zentrum für Public Health an der Medizinischen Universität Wien wird eine Studie zur Wirksamkeit von Gesundheitsvideos durchgeführt. Dafür werden Teilnehmende von 14 bis 22 Jahren gesucht.

Mit einer Studie möchte die Medizinische Universität Wien die Wirksamkeit von Gesundheitsvideos testen. Dabei möchten die Forscher gezielt die Reaktionen junger LGBTIQ erfassen. Für die Durchführung suchen die Forscher*innen freiwillige Proband*innen im Alter von 14 bis 22 Jahren die sich als lesbisch, schwul, bisexuell, queer oder plansexuell identifizieren. Die Geschlechtsidentität spielt dabei keine Rolle. Die Teilnehmer*innen können sich auch noch im Coming-out befinden oder sich noch nicht sicher sein.

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Die Umfrage wird online durchgeführt und beinhaltet zwei Termine. Beim ersten Termin sieht die teilnehmende Person ein Video und füllt vorher und nachher einen Fragebogen aus. Dieser Teil der Umfrage sollte ungefähr 30 Minuten in Anspruch nehmen. Nach vier Wochen Pause wird ein weiterer Fragebogen zugesendet. Die Resultate und Teilnahme sind komplett anonym.

Hier gehts direkt zur Umfrage: https://studie.lgbt

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Die eigene physische und psychische Gesundheit ist bei jungen und auch älteren LGBTIQ ein wichtiges Thema. Die Ergebnisse der Studie sind essentiell, da bisher unbekannt ist welche Präventionsvideos wirksam sind und welche nicht.

In der Community ist beispielsweise die Aufklärung im Bereich der sexuell übertragbaren Krankheiten wie HIV und Syphilis zentral. Gerade bei HIV gibt es noch immer eine grosse Unsicherheit und Falschinformation. Dass eine HIV-positive Person unter Therapie nicht mehr ansteckend ist, ist beispielsweise noch immer zu wenig bekannt. Die Deutsche AIDS-Hilfe sorgt mit der Kampagne «Wissen verdoppeln» für Aufklärung (MANNSCHAFT berichtete).

Doch auch die psychische Gesundheit ist ein wichtiges Thema. Neben Mobbing und Diskriminierung erleben Queers teilweise auch Folter durch sogenannte Konversionstherapien. Das Leben als Minderheit kann zu einer starken psychischen Belastung werden. Einer Studie des Trevor Projects in den USA zufolge erwägten 40% der LGBTIQ-Jugendlichen in den Vereinigten Staaten bereits Selbstmord. Bei trans und nicht-binären Personen steigt die Zahl sogar auf über 50% (MANNSCHAFT berichtete).

Auch in der Schweiz sind LGBTIQ-Jugendliche stärker von Suizidgedanken betroffen. Laut offiziellen Zahlen sollen sie fünfmal stärker suizidgefährdet sein als heterosexuelle Kolleg*innen. Die Hochschule Luzern will in einer vierjährigen Studie die Gründe dafür erforschen (MANNSCHAFT berichtete).



Brauchst du Hilfe? Wende dich in der Schweiz telefonisch an die Nummer 143 oder schreibe an die Berater*innen von Du-bist-Du.ch. In Österreich hilft die HOSI Wien (zu Büroöffnungszeiten) unter (+43) 660 2166605, das Kriseninterventionszentrum oder für LGBTIQ die psychosoziale Beratungsstelle Courage. In Deutschland gibt es die Notfall-Nummer 19446, zudem hilft u.a. der Verband für lesbische, schwule, bisexuelle, trans, intersexuelle und queere Menschen in der Psychologie, in Städten wie Köln kann man sich an Rubicon wenden.

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