Israel verbietet «Konversionsbehandlungen» bei Homosexuellen

Gesundheitsminister Nitzan Horowitz gab die Neuigkeit auf Twitter bekannt

Orthoxe Juden in Israel (Foto: Blake Campbell / Unsplash)
Orthoxe Juden in Israel (Foto: Blake Campbell / Unsplash)

Ab sofort verbietet Israel dubiose Therapien zur angeblichen Heilung von Homosexualität.

Die Anordnung vom Montag enthält darüber hinaus Strafen für diejenigen, die an diesem «gefährlichen Missbrauch der jungen LGBT-Gemeinschaft» beteiligt sind, schreibt Gesundheitsminister Nitzan Horowitz auf Twitter.

«Sexuelle Orientierung ist kein Problem, das eine Behandlung braucht. Und ‹Konversionsbehandlungen› sind keine Behandlungen», schrieb Horowitz. «Lesben, Schwule, Transpersonen und Heterosexuelle, Ihr seid toll und schön genau so wie Ihr seid.»

Deutschland hatte im Jahr 2020 ein Teilverbot von «Konversionsbehandlungen» beschlossen. Seither sind diese bei Minderjährigen komplett untersagt, bei Volljährigen unter bestimmten Umständen (MANNSCHAFT berichtete).

Israel ist in den vergangenen Jahrzehnten deutlich toleranter gegenüber Homosexualität geworden. Vor allem die Küstenmetropole Tel Aviv gilt als besonders liberal. Gleichgeschlechtliche Paare können allerdings zum Beispiel nicht heiraten, aber mit Hilfe von Leihmüttern Eltern werden (MANNSCHAFT berichtete).

Wie die orthodoxen und ultra-orthodoxen Communitys in Israel darauf reagieren werden, bleibt abzuwarten.

 

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