«Good Trouble»: Gelebte Diversität im Serienformat

Auch die vierte Staffel wird von starken weiblichen Rollen getragen

«Good Trouble» (Werbefoto/Freeform)
«Good Trouble» (Werbefoto/Freeform)

Die deutschen Fans der Serie «Good Trouble» mussten lange auf die vierte Staffel warten. Jetzt ist die Fortsetzung auf Disney+ zu sehen – und einschalten lohnt sich.

Die dritte Staffel endete mit einigen offenen Fragen. Entscheidet sich Malika ihre monogame Beziehung wieder aufzunehmen oder erkundet sie ihr polyamoröses Ich? Geht Callie weiter ihren Weg als Anwältin in Los Angeles oder liegen ihre Träume anderswo? Kann sich Alice als lesbische asiatische Komikerin durchsetzen ohne sich gesellschaftlichen Klischees ergeben zu müssen?

Fragen über Fragen, auf die es jetzt endlich Antworten gibt. Denn die vierte Staffel, die bereits im vorherigen Jahr in den USA veröffentlicht wurde, ist nun auch hierzulande zu sehen und kann bei Disney+ gestreamt werden.

queer
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Während die Geschichte um die beiden Schwestern Mariana und Callie Adams Foster, die ein Spin-off der «Fosters» ist, personell einige unerwartete Umbrüche hinnehmen muss, bleibt der Handlungstrang im Ganzen erfrischent divers und wird weiter von starken Frauenrollen getragen.

Egal ob heterosexuell, lesbisch, panamorös – alles findet sich in der kommunalen Wohngemeinschaft der «Coterie» wieder. Genauso steht es um nicht-binäre und trans Identitäten, wobei ebenso gesellschaftliche Themen wie Rassismus, Armut, Kriminalisierung von Minoritäten, Gleichstellung der Geschlechter am Arbeitsplatz und Fat-Shaming thematisiert werden.

Dabei schaffen es die Produzent*innen Joanna Johnson, Peter Paige und Bradley Bredeweg, die zahlreichen Geschichten so miteinander zu verweben, ohne sie aufgesetzt erscheinen zu lassen. Weil es am Ende um das Zusammenleben von Menschen geht, die unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht und sexueller Orientierung versuchen, ihr Leben zu meistern.



Mit einer guten Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit werden die Hauptcharaktere Mariana (Cierra Ramirez), Callie (Maia Mitchell), Malika (Zuri Adele), Alice (Sherry Cola), Davia (Emma Hunton), Gael (Tommy Martinez) und Dennis (Josh Pence) begleitet und dabei die kleinen und grossen Dramen des Lebens beleuchtet.

Erwähnenswert ist dabei, dass sich auch ein Teil des Ensembles als LGBTIQ identifiziert. So sind Zuri Adele und Sherry Cola beide bisexuell, Emma Hunton ist pansexuell. Trans Frau Hailie Sahar spielt Gael’s trans Schwester Jazmin.

Übrigens: Die fünfte Staffel ist in Amerika gerade angelaufen. Es dürfte also bald auch in Deutschland wieder neuen Stoff geben.

Interesse an mehr queeren Serien? Filmkritiker Patrick Heidmann hat für MANNSCHAFT eine Liste seiner Geheimtipps zusammengestellt.

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