Gestatten, Cirrhilabrus finifenmaa – Trans Fisch entdeckt!

Er lebt im Indischen Ozean

Foto: Yi-Kai Tea/California Academy of Sciences
Foto: Yi-Kai Tea/California Academy of Sciences

Vor den Malediven wurde ein Fisch entdeckt, der zunächst Weibchen ist, dann Männchen. Und dann strahlt er auch noch in Regenbogenfarben.

Gross ist er nicht, der Zwerg-Lippfisch, den man auf den Namen Cirrhilabrus finifenmaa getauft hat. Um ihn zu entdecken, mussten die Wissenschaftler*innen weit abtauchen, denn er lebt in 40 bis 70 Metern Tiefe im Indischen Ozean, vor den Malediven. An die Oberfläche kommt er nie.

Sein Lebensraum ist zum Forschen ungünstig. «Nicht tief genug, um es mit U-Booten zu untersuchen, zu komplex für Schleppnetze und Baggerschiffe und zu tief, um sie mit herkömmlichen Tauchtechniken zu erreichen», erklärte Yi-Kai Tea vom Australian Museum Research Institute jetzt gegenüber dem britischen Guardian.

Das Besondere an diesem Fisch: Erst schwimmt er als Weibchen durch die Gegend und verwandelt sich später in ein Männchen und erstrahlt in den prächtigsten Regenbogenfarben. Die Farben sollen offenbar in der Paarungszeit helfen, die Weibchen zu beeindrucken.

Entdeckt wurde der trans Fisch bereits im Frühjahr im Rahmen der Hope for Reefs-Initiative der California Academy of Sciences, die darauf abzielt, weltweit die Korallenriffe besser zu verstehen und zu schützen, wobei der Schwerpunkt auf mesophotischen, also eher mässig beleuchteten Riffen liegt.

Der regenbogenfarbene trans Fisch Cirrhilabrus finifenmaa ist der erste maledivische Fisch, den ein maledivischer Forscher beschrieben hat und dessen Artbezeichnung aus der maledivischen Landessprache Dhihevi stammt. Das Wort finifenmaa steht für die Farbe Rosa und ist zugleich der Name der Nationalblume der Maldiven.

In der Tierwelt ist auch gleichgeschlechtliches Verhalten nicht selten, etwa unter Pinguin-Paaren (MANNSCHAFT berichtete). Zu nennen sind da Skipper und Ping aus dem Berliner Zoo und die lesbischen Pinguindamen Electra und Viola aus Valencia. Vor über einem Jahr haben ausserdem zwei schwule Eselspinguine in Indianapolis für Nachwuchs gesorgt.

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