«Geschlechterrolle rückwärts» – Mola Adebisi über «normale Heteros»
Im Dschungelcamp tun sich Abgründe auf
Was macht einen Mann aus, was eine Frau? Mola Adebisi hat da in der neuen Dschungel-Folge klare Ansichten – genau wie von einer «klassischen Ehe». Am Ende weint ein Mann bittere Tränen.
Von Britta Schultejans, dpa
«Zack, weg»: Thorsten Legat ist raus aus dem RTL-Dschungelcamp der Legenden. Ausgerechnet für den Kandidaten, der sich den Sieg in der Jubiläumsstaffel wohl am allermeisten wünschte, ist in der am Dienstagabend beim Streamingdienst RTL+ gezeigten 13. Folge von «Ich bin ein Star – Showdown der Dschungel-Legenden» Schluss.
Weil Legat im Team mit Gigi Birofio in der Dschungelprüfung «Schlimming Pool» nicht so schnell alle Sterne aus einem Wassertank fischt wie die Gegner, dürfen diese – Mola Adebisi und Eric Stehfest – aussuchen, wer die Show verlassen muss. Und sie entscheiden sich für Legat. Er sei nun mal «der stärkste Gegner», begründet Adebisi die Wahl. «So is the game», sagt Legat und betont mehrfach: «Alles gut.»
Gut scheint dann aber gar nicht mehr viel zu sein, als die Erkenntnis sich verfestigt, dass es nun wirklich vorbei ist. «Das ist das Ende der Reise», sagt Legat, dem man noch nie nachsagen konnte, er verkenne die Dramatik des Augenblicks. «Ich hab’s gelebt, ich hab’s geliebt.»
«Alles gut», sagt er einmal noch, bevor dann womöglich die Wahrheit aus ihm herausbricht: «Alles fuck», sagt der 55 Jahre alte Ex-Fussballer – und weint bittere Tränen. «Da ist so Herzschmerz drin bei mir.» Dabei hatte er sich in der vorherigen Folge noch theatralisch darüber empört, dass Kandidatin Georgina das F-Wort benutzt hatte. Aber die ist ja auch eine Mutter, was ihr Vergehen in den Augen einiger Mitcamper noch verstärkte. Womöglich gelten da andere moralische Ansprüche.
Apropos andere Ansprüche: Moderator Mola Adebisi lässt sich in Folge 13 sehr ausführlich darüber aus, dass Mütter ihre Kinder ganz anders lieben als Väter. Dass er von Emanzipation nichts hält und eine «klassische Ehe» (also die zwischen einem Mann und einer Frau) für den Normalzustand. Schliesslich seien 80 Prozent der Menschen heterosexuell – und damit offenbar normal. «Du bist doch eine normale Hetero-Frau», sagt er zu Sarah Knappik.
Eine Frau sollte nicht tun, was ein Mann tut.
Von einer «Geschlechterrolle rückwärts» spricht Moderator Jan Köppen später. Denn Mola sagt auch noch: «Ich möchte nicht das tun, was eine Frau tut, und eine Frau sollte nicht tun, was ein Mann tut.» Als Beispiele nennt er tanken und einen Ikea-Schrank aufbauen. Darauf habe seine Frau beispielsweise gar keine Lust.
Als Mann müsse man heutzutage total aufpassen, meint Mola, und dass mit zweierlei Maß gemessen werde. Wenn ein Mann beispielsweise sage, eine Frau müsse kochen, dann werde das negativ kommentiert. Aber: «Wenn eine Frau sagt, sie hat keinen Bock zu kochen, dann kriegt sie Applaus.» Ohne mit der Wimper zu zucken sagt der 51-Jährige auch noch: «Meine Frau ist meine Königin, aber ich bin das Gesetz.»
Während die Mitkandidatinnen zwischen Ungläubigkeit und Protest schwanken, hält Kandidat Eric sich zurück, als er von Mola aufgefordert wird, sich an der Debatte zu beteiligen: «Ich möchte nichts dazu sagen, sonst eskaliere ich.»
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