Genderneutrale Toiletten an Zürcher Gymnasium bleiben bestehen

Die Schulleitung geht damit auf einen Wunsch der Schüler*innen ein

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Das Gymnasium Enge in Zürich richtete auf Initiative der Schüler*innen zwei genderneutrale Toiletten ein. Die Testphase bis zu den Sommerferien verlief «erstaunlich gut», wie es auf Anfrage von MANNSCHAFT heisst.

Seit dem 22. März gibt es am Zürcher Gymnasium Enge zwei genderneutrale Toiletten, die von allen benutzt werden dürfen (MANNSCHAFT berichtete). Schüler*innen stiessen die Idee an; der Grund für die WC-Umrüstung war in erster Linie die ungleiche Verteilung von 43 Herren- und 27 Damentoiletten. Bis zu den Sommerferien, die in Zürich diese Woche begonnen haben, sammelte die Schule erste Erfahrungen.

Erfolgreiche Probezeit «Die Testphase verlief erstaunlich gut», sagt Patricia Eichholzer, Adjunktin am Gymnasium Enge, auf Anfrage von MANNSCHAFT. Die genderneutralen Toiletten blieben auch im neuen Schuljahr definitiv bestehen, neue kämen jedoch vorläufig nicht dazu.

Die Story stiess damals auf grosses mediales Interesse, wie Eichholzer sagt. Von den Eltern seien daraufhin jedoch keine Reaktionen eingegangen. Bei den Schüler*innen hingegen sorgte das Ganze durchaus für Gesprächsstoff. «Doch dabei ging es um die gerechte Verteilung der übrigen Herren- und Damen-Toiletten, nicht um das Gender-WC», sagt die Adjunktin. Überdies seien manche Lehrer*innen erstaunt gewesen, dass auch sie die beiden Toiletten benutzen dürfen.

Genderneutrale Toiletten an Schweizer Schulen sind keine Neuheit. Wie der Tages-Anzeiger schreibt, sind sie im Kanton Zürich an den Gymnasien Limmattal, Urdorf und Uster bereits Realität. Auch beim Gymnasium Enge habe sich inzwischen eine Schule gemeldet, die an einem solchen WC interessiert sei, wie Patricia Eichholzer berichtet.

Investment in schulischen Erfolg Das Transgender Network Switzerland erklärt, weshalb genderneutrale Toiletten an Schulen wichtig sind: «Allen Menschen sollte der sichere Zugang zu sanitären Anlagen ermöglicht werden. Wenn Personen vermeiden Toiletten aufzusuchen, weil sie um ihre Sicherheit fürchten müssen, da sie angepöbelt oder tätlich angegangen werden könnten oder sich outen müssten, kann das nachhaltige gesundheitliche Folgen haben.»

«Geschlechterneutrale Toiletten erlauben es den Schüler*innen, sich auf das Lernen zu konzentrieren», so die nationale Organisation von und für trans Menschen auf Anfrage weiter. «Sie sind also ein Investment in ihre Gesundheit und ihren schulischen Erfolg.»

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