«Elska»-Magazin feiert 7 Jahre Vielfalt queerer Männer

Auch nach 38 Ausgaben soll noch lange nicht Schluss sein

Elska

Seit mittlerweile sieben Jahren reist der Fotograf Liam Campbell um die ganze Welt, um für «Elska» Männer aus queeren Communitys zu porträtieren.

Das Wort «Elska» ist isländisch und bedeutet lieben. Die nordische Insel war das erste fremde Land, das Liam Campbell besuchte, und der Ort, der seine Liebe zum Reisen entfachte. Bisher gab es 38 Ausgaben des Magazins Elska,, fotografiert in 38 Städten weltweit.

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«Als ich mit Elska anfing, war meine ursprüngliche Idee, einfach ein Ventil für meine Leidenschaften für Fotografie und Reisen zu finden», sagt Liam Campbell, Redakteur, Gründer und Cheffotograf von Elska zum 7-Jahre-Jubiläum. Er habe dann Orte danach ausgesucht, wo er persönlich hinreisen wollte. Plötzlich erhielte er Beschwerden über «zu viele» nicht-weisse Männer.

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Weitere negative Reaktionen kamen auf die Einbeziehung von trans Männern, älteren Männern und verschiedenen Körpertypen kamen ebenfalls bald, aber anstatt mich davon aufregen zu lassen, liess er sich von ihnen inspirieren, hinter seiner Überzeugung zu stehen, dass Schönheit nichts Engstirniges ist. «Darüber hinaus können wir durch Sichtbarkeit und eine aufrichtige Darstellung der Vielfalt alle ‚Ismen‘ untergraben, die unsere Gemeinschaft plagen.»

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Für den Nordiren ist das Projekt eine Lebensgrundlage, doch die Pandemie erschwerte sowohl die Produktion wie auch den Vertrieb des Magazins. Liam fotografierte zuletzt u.a. in der Schweiz (MANNSCHAFT berichtete) und will auf jeden Fall noch weiter­machen.

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Queere Männer gibt es schliesslich überall. Sie leben in Berlin, Kapstadt, Seoul, Toronto oder São Paolo. Oder in eher kleineren Ortschaften wie dem ukrainischen Lwiw oder dem israelischen Haifa. Das Fotografiemagazin zelebriert schwule, bisexuelle und trans Männer und ihre Geschichten. Liam Campbell fotografiert sie in einer ihren vertrauten Umgebung und überlässt ihnen die Wahl, wie viele Kleidungsstücke sie dabei anhaben möchten. Neben ihrem Porträt druckt er einen Text über sie ab, den sie mit eigenen Worten verfassen dürfen.

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Liam würde gerne vermehrt in Ländern fotografieren, in denen homosexuelle Handlungen illegal sind, sagt er im Interview mit MANNSCHAFT+. Doch die Planung solcher Shootings sei aufwendiger, die Bereitschaft von Männern, sich für Elska fotografieren zu lassen, geringer, und auch die Sicherheit aller Beteiligten muss gewährleistet sein.

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«In Bangladesch waren es ausschliesslich Aktivisten, die vor der Kamera standen», erzählt er. «Es würde mich reizen, in der Subsahara zu fotografieren. Dabei müsste ich wahrscheinlich die Gesichter unkenntlich machen und einen Schwerpunkt auf die Geschichten setzen. Wichtig ist mir, dass die Menschen dort sich in einer Ausgabe repräsentiert sehen.»

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