Eistanz-Olympiasieger Papadakis & Cizeron holen 5. WM-Titel
Erst in Peking hatte das Paar olympisches Gold geholt
Die Eistanz-Olympiasieger Gabriella Papadakis/Guillaume Cizeron haben am Wochenende bei ihrer Heim-WM in Montpellier ihren fünften Titel geholt.
Das Traumpaar tanzte am Samstag seinen Tango mit schlafwandlerischer Sicherheit in der ausverkauftem Arena Sud de France und setzte mit 229,82 Punkten eine Rekordmarke. «Das war einer der schönsten Wettbewerbe unserer Karriere», sagte Cizeron, der sich vor zwei Jahren geoutet hatte (MANNSCHAFT berichtete).
In Peking hatten Cizeron und Papadakis im Februar olympisches Gold geholt (MANNSCHAFT berichtete).
Er ist der erste offen schwule Top-Athlet Frankreichs. «Bist du ein Junge oder ein Mädchen?», hatten ihn die Kinder in der Schule gefragt. Schnell habe er gelernt, «dass Jungen nicht mit Barbies spielen dürfen», erzählte Cizeron damals. Einen grossen Teil der Unterrichtspausen habe er auf der Toilette verbracht, um Provokationen aus dem Weg zu gehen.
Silber und Bronze gingen an die US-Duos Madison Hubbell/Zachary Donhue und Madison Chock/Evan Bates. Ein deutsches Tanzpaar war nicht am Start.
Zuvor gewann der Japaner Shoma Uno erstmals WM-Gold. Der Olympia-Dritte von Peking zeigte vier saubere Vierfachsprünge und setzte sich mit 312,48 Punkten vor seinem Landsmann Yuma Kagiyama (297,60) durch. WM-Debütant Nikita Starostin (Dortmund) landete nach ein paar unsauberen Sprüngen auf Platz 22, kam aber ohne Sturz durch.
«Ich bin nicht glücklich, ich habe zu viele Fehler gemacht. Wenigstens konnte ich die zwei dreifachen Axel stehen, aber auch die waren nicht sauber. Ich war unkonzentriert», sagte der selbstkritische Starostin. «Ich habe gelernt, dass ich nichts zu verlieren habe und dass ich alles geben muss.»
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