Ein junger Rapper fürchtet sich vor dem Coming-out

Die zweite Staffel von «Nr. 47» ist da

Dominic (Gabriel Noah Maurer) lässt niemanden an sich ran. (Bild: SRF/Naomi Salome)
Dominic (Gabriel Noah Maurer) lässt niemanden an sich ran. (Bild: SRF/Naomi Salome)

Dominic ist schwul und ungeoutet. Was würden wohl die Leute im Dorf denken? Was würden die coolen Hip-Hop-Freunde sagen? Die neue Staffel der Webserie «Nr. 47» thematisiert die Angst vor dem Coming-out.

Eigentlich kann sich Dominic (gespielt von Gabriel Noah Maurer) nicht beklagen: Sein Informatikstudium läuft gut und in der Berner Hip-Hop-Szene hat er sich als Rapper Respekt verschafft. Mit seinen Mitbewohner*innen im Haus Nr. 47 versteht er sich gut, gemeinsam hängen sie viel gemeinsam auf ihrer Dachterrasse ab. Nur: Dominic ist schwul und ungeoutet. Er verabredet sich zu anonymen Dates auf Grindr, die er nach dem Sex in den Wind schiesst.

Seit 16. November ist die neue Webserie «Nr. 47» des Schweizer Radio und Fernsehens SRF in voller Länger auf YouTube und srfvirus.ch verfügbar. Am 21. November strahlt das SRF um 20:10 Uhr alle fünf Folgen im Fernsehen auf SRF 2 aus. Die Serie stammt aus der Abteilung «Junge Zielgruppen» und richtet sich vor allem an Jugendliche und junge Erwachsene. Auf YouTube ist die Serie zur Zeit leider nur für User in der Schweiz verfügbar.

In der ersten Staffel drehte sich die Handlung um Eveline (Elsa Langnäse), die in das Haus Nr. 47 in ihre erste Wohnung zog. Jetzt liegt der Fokus auf Dominic, der grosse Angst vor einem Coming-out hat und darüber, was seine Familie und sein Freundeskreis über ihn denken. Er stammt aus Rubigen, einem kleinen Dorf im Einzugsgebiet der Stadt Bern. Die Arbeitslosigkeit des Vaters belastet die Mutter, die sich über das Getuschel der anderen Dorfbewohner*innen sorgt.

Dominics Freunde wollen ihn mit einer jungen Frau verkuppeln, doch das Date läuft schief. Am selben Abend lernt Dominic aber den Bartender Tim (Antonio Ramón Luque) kennen, zwischen den beiden funkt es sofort. Obwohl Dominic aus Prinzip «nicht datet», findet Tim bald einen Zugang zu seiner Gefühlswelt. Ob Dominic endlich den Mut findet, zu sich selbst zu stehen?

«Noch immer outen sich viele Jugendliche und Erwachsene nicht, aus Angst davor, wie ihr Umfeld reagieren könnte. Mit Dominic als Hauptfigur wollen wir in dieser Staffel zeigen, wie sich dieser Konflikt für ihn anfühlt», sagt Adrian Spring, Produzent und Serienmacher von «Nr. 47», in einer Medienmitteilung. Die Webserie ist ein Nachwuchsprojekt des SRF, an dem rund 30 Studierende, Studienabgänger*innen und Queereinsteiger*innen unter der Leitung von Spring arbeiten. Gemeinsam schreiben sie das Drehbuch, filmen, schneiden, führen Regie oder stehen als Darsteller*innen vor der Kamera. Damit wolle man jungen Kreativen ein Sprungbrett bieten, um sich in der Branche zu etablieren. «Nebst viel bestehender Musik von Schweizer Nachwuchsmusikern wurden eigens für die zweite Staffel sechs Songs zusammen mit Nachwuchstalenten produziert.

 

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