Buntes Treiben in Englands Stadien im Kampf gegen Homophobie
Für ein Wochenende stehen alle Partien im Zeichen des Regenbogens
Dieses Wochenende stehen Englands Fussball- und Rugby-Matches ganz im Zeichen des Regenbogens. Mit dieser Aktion sollen LGBTIQ-Fans und -Spieler*innen unterstütz und Geld für die Community gesammelt werden. Die Tottenham-Stars Eric Dier und Pierre-Emile Hojbjerg diskutierten in einer Videokonferenz mit Fans über ihre Rolle als LGBTIQ-Verbündete.
Die Fussballvereine Englands zeigen gerade von ihrer kreativen Seite: Eckfahnen, Kapitänsbinden, Transparente – sogar Tornetze in den Farben des Regenbogens sind dieses Wochenende in den Stadien zu sehen. Seit 2013 tragen die Spieler*innen der Fussball- und Rugby-Ligen ausserdem Regenbogen-Schnürsenkel im Kampf gegen Homophobie.
Support für LGBTIQ-Fans Diese Aktion soll LGBTIQ-Fans und Spieler*innen unterstützen und Geld für die Community einbringen. Initiiert wurde das Ganze von «Stonewall UK», der bekanntesten LGBTIQ-Organisation Grossbritanniens.
Auf deren Website kann man übrigens die Regenbogen-Schnürsenkel – nebst anderen farbenfrohen Artikeln – für umgerechnet etwas mehr als 3 Euro kaufen.
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«Hier bist du willkommen» Die Tottenham-Stars Eric Dier und Pierre-Emile Hojbjerg diskutierten in einem Video mit LGBTIQ-Fans des Vereins über die Aktion und ihre Rolle als Allies. Es zeigte sich: Die Regenbogen-Schnürsenkel und -Armbinden sind nicht einfach leere Gesten. Die grossen Vorbilder als Verbündete zu sehen, hilft etwa vielen jungen LGBTIQ-Fussballfans, die sich ansonsten ausgeschlossen fühlen.
So sagt Elliott, die aus Kanada zugeschaltet war, dass die Beleuchtung des Tottenham-Stadions im vergangenen Jahr ein wichtiges Zeichen war. «Die Lichter im Stadion auszutauschen, scheint etwas sehr Kleines zu sein. Aber die Wirkung davon ist riesig – vor allem für Menschen, die an sich zweifeln und ihre Sexualität nicht ausleben. Die Aktion zeigt: Hier ist ein weiterer Ort, an dem Du willkommen bist.»
Neue Homophobie-Studie Wie schädlich eine homophobe Umgebung im Sport ist, zeigt eine neue Studie der Monash-Universität in Melbourne. In Neuseeland sind nur 13 Prozent aller schwulen, lesbischen und bisexuellen Menschen im Alter von 15 bis 21 Jahren bei ihren Mitspieler*innen geoutet. In den USA sind es 22, in Grossbritannien 28 Prozent.
Die Macher*innen der Studie sind überzeugt, dass homophobes Mobbing und schwulenfeindliche Sprache wichtige Gründe dafür sind, dass sich junge Sportler*innen nicht outen. Ausserdem führt dieses Verhalten zu psychischen Problemen und dazu, dass die betreffenden Personen den Sport ganz aufgeben.
Eine Umfrage aus dem Jahr 2019 zeigt ein ähnliches Bild. 16% der aktiven Sportler*innen haben persönliche negative Erfahrungen im Sport aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gemacht (MANNSCHAFT berichtete).
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