David und Guido kämpfen für eine anerkannte Partnerschaft
Homosexuelle Paare können ihre Partnerschaft in Bolivien nicht rechtlich absichern lassen
David und Guido sind seit über einem Jahrzehnt zusammen und möchten ihre Partnerschaft rechtlich anerkennen lassen. Da sie mit ihrem Wunsch bisher immer abgeblitzt sind, startete die Menschenrechtsgemeinschaft AllOut eine Petition.
David Aruquipa (48) und Guido Montaño (45) sind seit über einem Jahrzehnt in einer Beziehung. Im Oktober 2018 versuchte das Paar, ihre Partnerschaft als rechtlich anerkannte Lebensgemeinschaft registrieren zu lassen. Nach bolivianischem Gesetz ist diese gleichbedeutend mit einer standesamtlich geschlossenen Ehe. Doch das Standesamt weigerte sich, die Partnerschaft einzutragen.
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Daraufhin begann ein Rechtsstreit. Im Juli 2020 gab es dann endlich positive Neuigkeiten. Die Zweite Verfassungskammer von La Paz, der Hauptstadt Boliviens, beschloss, dass die Partnerschaft von David und Guido durch eine Eingetragene Lebensgemeinschaft offiziell anerkannt werden sollte.
Doch als sie erneut vor dem Standesamt standen, weigerte sich man sich dort erneut, die Partnerschaft einzutragen. Zudem forderte es das bolivianische Verfassungsgericht auf, seinen Entschluss zurückzunehmen, sodass David und Guido und damit auch allen anderen gleichgeschlechtlichen Paaren weiterhin gleiche Rechte verwehrt werden können.
Eine Petition fordert das Verfassungsgericht von Bolivien auf, seinen Beschluss zu bestätigen und die Aufforderung des Standesamtes abzuweisen, diesen rückgängig zu machen. Zudem soll die Zweite Verfassungskammer des Obersten Gerichtshofs von La Paz die zuständigen Ämter auffordern, den Beschluss zu befolgen und David und Guido als Eingetragene Lebenspartner zu registrieren.
Argentiniens Regierung will trans Quote im öffentlichen Dienst
Sollte das Standesamt die Partnerschaft von David und Guido anerkennen, so wird dies zu einem wichtigen Präzedenzfall im Kampf für Gleichstellung von LGBTIQ-Menschen in Bolivien. Dort sind homosexuelle Beziehungen und Handlungen zwar legal, Queers erhalten aber keinen Schutz. Zudem gibt es noch keine eingetragene Partnerschaft geschweige denn Ehe für gleichgeschlechtliche Paare.
Erste Fortschritte machte kürzlich ein bolivianischer Tv-Sender. Während des Lockdowns aufgrund des Coronavirus stellte dieser eine trans Moderatorin ein (MANNSCHAFT berichtete). Leonie Dorado ist nun Co-Moderatorin der Nachrichtensendung «Aby Ayala TV» und tritt dort als Expertin für LGBTIQ-Themen auf. Dabei spricht sie offen über ihre eigene Lebensrealität als trans Person.
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