100’000 Franken für das Regenbogenhaus in Zürich

«Das grösste Crowdfunding, das die LGBTIQ-Community in der Schweiz je gesehen hat!»

Für den Innenausbau des Regenbogenhauses werden 100’000 Franken benötigt. (Bild: Regenbogenhaus.ch)
Für den Innenausbau des Regenbogenhauses werden 100’000 Franken benötigt. (Bild: Regenbogenhaus.ch)

Im Frühsommer 2021 soll das Regenbogenhaus in Zürich seine Türen öffnen. Mit einem Crowdfunding will die Zürcher Community die benötigten 100’000 Franken für den Innenausbau sichern.

Am 24. September startete das Crowdfunding für das Regenbogenhaus in Zürich. Binnen 45 Tagen sollen 100’000 Franken zusammenkommen, damit queere Menschen und deren Vereine im Frühsommer 2021 ihr neues Community-Zentrum beziehen können.

Der Vorstand des Vereins Regenbogenhaus bezeichnet es als «das grösste Crowdfunding, das die LGBTIQ-Community in der Schweiz je gesehen hat!» Ganze 30 Organisationen sind am Spendenaufruf beteiligt, die im Gegenzug diverse Goodies bereitstellen. Auch MANNSCHAFT hat sich mit fünf Printabos beteiligt, die bereits nach wenigen Stunden ausverkauft waren.

«Endlich ist das Community-Zentrum zum Greifen nah. Doch damit der Traum endlich wahr wird, braucht es noch einen grossen Schritt!», sagt Vorstandsmitglied Ulla Blume in einer Medienmitteilung. In den letzten Jahren sei durch viel Arbeit aus einem Luftschloss ein wahrhaftiges Haus aus Stein geworden.

Regenbogenhaus
Regenbogenhaus

Die Fläche im Zollhaus kommt im Rohbau daher. Die 100’000 Franken werden für Boden, Farbe, Elektronik, Mobiliar, Licht, technische Einrichtungen und Regale für die Bücher der queer Bibliothek benötigt. Der Verantwortliche fürs Crowdfunding, Tobias Urech, gibt sich zuversichtlich: «Ich bin mir sicher, dass wir mit geeinten Kräften im grössten Crowdfunding, das die Community je gesehen hat, hunderttausend Franken für ein queeres Zentrum sammeln können!»

Das Regenbogenhaus soll das neue Community-Zentrum der Zürcher LGBTIQ-Community mitten in der Stadt an zentraler Lage werden. Es wird das neue Zuhause von HAZ Queer Zürich, des Weiteren ist eine Mitnutzung von Organisationen wie Pink Cross, LOS, TGNS oder der Milchjugend geplant. Auch Studigruppen, queere Sportvereine und -chöre sollen das Regenbogenhaus ihr Zuhause nennen können. Nachbarinnen sind ausserdem Julia Vögeli und Lou Lipp vom Kulturprojekt GLEIS (MANNSCHAFT berichtete).

Eigentlich sollte das Regenbogenhaus in Zürich schon jetzt bezugsbereit sein (MANNSCHAFT berichtete), doch wegen Corona verschiebt sich das Einzugsdatum ins nächste Jahr. Das Regenbogenhaus wird im ersten Obergeschoss des Zollhauses Räumlichkeiten direkt an der geplanten Gleisterrasse erhalten, mit Zugang zur Cafe­teria und zu den Dachgärten. Je nach Bedarf können für Veranstaltungen weitere Räume dazugemietet werden. Das Zollhaus wird auch über Wohnraum für zirka 170 Menschen verfügen.

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«Am neuen Standort sind wir sichtbar, offener und barrierefrei», gab HAZ-­Präsident Patrick Hadi Huber 2018 beim Start des Projekts bekannt. «Die Nähe zu anderen LGBTIQ-Organisationen im Regenbogenhaus schafft wichtige Synergien. Ich kann es jetzt schon kaum erwarten.»

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