Studie: Viele britische Heteros halten sich für HIV-immun

Alarmierende Zahlen

Bild: Adobe Stock
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Über ein Fünftel der heterosexuellen Menschen in Grossbritannien (21 %) hält es für unwahrscheinlich, dass sie sich mit HIV infizieren: Sie lassen sich auch nicht testen.

Die von Newfoundland Diagnostics, einem britischen Hersteller für HV-Heimtests, durchgeführte Studie unterstreicht die Notwendigkeit einer besseren Aufklärung und Sensibilisierung für HIV. Über ein Fünftel der heterosexuellen Brit*innen (21 %) gaben an, dass sie glauben, dass es unwahrscheinlich ist, dass sie sich mit HIV infizieren. Das wiederum führt dazu, dass sie keinen HIV-Test durchführen.



Gleichzeitig steigen aktuellen Regierungsdaten zufolge die HIV-Infektionen bei heterosexuellen Menschen, fast die Hälfte aller Neuerkrankungen ist auf Hetero zurückzuführen, berichten britische Medien.

Weitere Gründe dafür, dass heterosexuelle Menschen sich nicht auf HIV testen lassen, sind, dass sie niemals ungeschützten Sex haben (18 %), dass sie keinen Zugang zu einem HIV-Test haben (4 %) und dass sie sich nicht die Mühe machen, sich testen zu lassen (3 %).

Der Mangel an Aufklärung habe dazu geführt, dass 73 % der heterosexuellen Brit*innen noch nie auf das Virus getestet wurden; nur jeder 11. Mensch (9 %) hat sich in Grossbritannien mehrfach auf HIV testen lassen  – und das trotz populärer Serien wie «It’s A Sin», die u.a. von der Deutsche Aids-Stiftung ausgezeichnet wurde (MANNSCHAFT berichtete).

Laut einem Bericht des Mirror gab es nach der Ausstrahlung der ersten Folge einen starken Anstieg der HIV-bezogenen Google-Suchanfragen, etwa die Frage: «Können Frauen Aids bekommen?» – mit einer Steigerung um 2.150 %.

Derweil gibt es in Deutschland nicht mehr genug Medikamente zur HIV-Prophylaxe (Prep), um alle Nutzer*innen zu versorgen, warnen Organisiationen schon länger. Der LSVD fordert Konsequenzen (MANNSCHAFT berichtete).

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