Selbstbewusst und queer: «Schwarze Früchte» feiert Weltpremiere

Tribeca wartet wieder mit zahlreichen hochklassigen Produktionen auf. Darunter auch eine ARD-Serie

Lamin Leroy Gibba in «Schwarze Früchte» (Bild: ARD)
Lamin Leroy Gibba in «Schwarze Früchte» (Bild: ARD)

Dutzende Filmvorführungen und andere Veranstaltungen, Tausende erwartete Zuschauende, viele Stars: In New York läuft wieder das Tribeca Festival. Dazu gibt es ein queeres Film-Highlight.

Unter anderem mit Dokumentationen über die Modedesignerin Diane von Furstenberg und den 2018 gestorbenen DJ Avicii, mehreren deutschen Beiträgen und einem eigenen Mini-Festival für Mitgründer Robert De Niro auf dem Programm startet in New York die 23. Ausgabe des Tribeca Festivals. Bis zum 16. Juni sollen in der ganzen Stadt Filme, Diskussionsrunden, Musikkonzerte und Videospiel-Vorführungen zu sehen sein, wie die Betreibenden mitteilten. Zahlreiche Prominente und mehr als 100.000 Besucher*innen werden erwartet.



Das Festival war nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center am 11. September 2001 von Schauspieler De Niro und Produzentin Jane Rosenthal gegründet worden. De Niro bekommt nachträglich zu seinem 80. Geburtstag im vergangenen Jahr in diesem Jahr vom 14. bis zum 16. Juni sein eigenes Mini-Festival im Tribeca Festival: Bei der «De Niro Con» soll es ebenfalls Diskussionsrunden, Filmvorführungen und Ausstellungen geben.

Als Eröffnungsfilm wurde die Dokumentation «Diane von Furstenberg: Woman in Charge» ausgewählt. Mit deutscher Beteiligung ist beispielsweise der Film «Schatz» von Julia von Heinz mit Lena Dunham in der Hauptrolle dabei, der Film «Era Oculta» und der animierte Zeichentrickfilm «Scrubby».

Ausserdem ist die ARD-Serie «Schwarze Früchte» zu sehen, die in New York Weltpremiere feiert (MANNSCHAFT berichtete). In acht Folgen à 30 Minuten wirft die Produktion einen selbstbewussten und eigenwilligen Blick auf die Lebensrealitäten schwarzer und queerer Figuren.

«’Schwarze Früchte‘ eröffnet einen Kosmos komplexer Figuren, die mit Fragen der Selbstfindung und Selbstverwirklichung konfrontiert sind. Ihre unterschiedlichen Lebensentwürfe treffen auf widersprechende Ansichten und ambivalente Moralvorstellungen. Das bietet Raum für Schlagfertigkeit und Sprachlosigkeit, Generationskonflikte, Flirts und Wachstumsschmerzen», wirbt die ARD.

«Schwarze Früchte» wird im Herbst 2024 in der ARD Mediathek veröffentlicht.

LGBTIQ-Produktionen im deutschen Fernsehen kommen oft zu kurz. Nun wird bei einigen öffentlich-rechtlichen Sendern über den Sommer der Fokus auf queeres Fernsehen gelegt (MANNSCHAFT berichtete).

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